Episode 5 – Dr. med. Stefan Woinoff, Der Experte für die Liebe

Eine Liebe ist immer groß

 

Zur Person Dr. Woinoff:

Herr Dr. Woinoff ist seit über 30 Jahren niedergelassener Arzt und Psychotherapeut mit eigener Praxis im Herzen von München. Neben der Einzeltherapie widmet sich Woinoff der Paartherapie sowie der Gruppentherapie.
Woinoff ist auch Autor von zwei Büchern. Die Idee für sein Buch “Überlisten sie Ihr Beuteschema“   entstand, als er merkte, dass ihn immer mehr Frauen zwischen 35 und 40 Jahren aufsuchten, die beruflich alles richtig gemacht hatten, aber nicht den richtigen Partner fürs Leben fanden. Dies lässt darauf zurückzuführen, dass Frauen oft nach jemanden suchten, der ihnen auf beruflicher Ebene mindestens gleichgestellt sei. Die beruflich unabhängige Frau sollte aber eher nach ihrem Herzenskandidaten Ausschau halten.  Der Beziehungsratgeber “Er steht auf Dich!” erklärt, wie man mit seinem Charaktertyp am besten einen Partner findet, und dass sich unterschiedliche Charakterzüge wunderbar ergänzen können.
Schließlich berät Woinoff auch noch das Kennenlern-Portal 50plus-treff.de, wo er die Botschaft unterstützt, dass Menschen ab 50 die Freiheit haben einen Partner zu wählen. Man könne sich wieder ganz neu, wie etwa in der Jugend und in der Studentenzeit, verlieben.

Beziehungen im Wandel

Frimeso: Wie haben sich Beziehungen im Laufe Ihrer langjährigen Tätigkeit verändert?

Woinoff: Männer hatten früher klassische Anforderungen als Ernährer zu erfüllen. Die Frauen nahmen oft die Rolle der Hausfrau ein. Das hat sich alles gewandelt. Karriere und Bildung spielen die gleiche Rolle wie bei den Männern. Die Anforderungen sind für beide Seiten dabei deutlich gestiegen. Jetzt sind beide Geschlechter für alles zuständig.

„Singles fühlen sich in Zeiten von Corona noch einsamer als zuvor“

Frimeso: Viele Alleinstehende trifft die derzeitige Corona-Krise besonders hart. Fühlen sich Singles in diesen Zeiten besonders einsam?

Woinoff: Singles fühlen sich oft noch einsamer, als sie sich schon vorher gefühlt haben. Die Tatsache, dass sie zu Hause im Homeoffice sitzen und aufgrund der Bestimmungen auch nicht eingeladen werden, ist ein Riesenproblem. Eine Patientin erzählte mir, dass ihr einfache Berührungen mit den Kollegen am Morgen fehlen. Seit Wochen hat sie kein Mensch mehr berührt. Wenn dann noch die Familie weit weg wohnt, ergeben sich daraus schwierige Situationen.

Frimeso: Können junge Menschen sich wie alte Menschen einsam fühlen, oder fühlt man sich eher allein?

Woinoff: Das Gefühl einsam zu sein, können alte und junge Menschen gleichermaßen haben. „Einsam sein“ und „allein sein“ ist dabei nicht unbedingt dasselbe. Man kann allein sein und fühlt sich nicht einsam. Man kann sich einsam fühlen und ist dabei mitten in einer riesigen Gesellschaft. Einsam ist eigentlich das Gefühl von allem ausgeschlossen zu sein. Gehirnmorphologische Untersuchungen haben ergeben, dass dieses Gefühl der Einsamkeit dort funkt, wo im limbischem System  das Schmerzzentrum sitzt. Einsamkeit tut weh! Es ist ein lebensbedrohlicher, emotionaler Zustand. Das lässt sich aus der Evolutionsgeschichte herleiten.  Damals konnte man nur in Sippen überleben. Der der ausgeschlossen wurde, war dem Tod preisgegeben.

Dr. Stefan Woinoff: Er steht auf dich
Dr. Stefan Woinoff: Er steht auf dich

Die große Liebe – Jede Liebe ist groß!

Frimeso: Gibt es eigentlich die „große Liebe“?

Woinoff: Gegenfrage: Gibt es eigentlich eine kleine Liebe? Nein, jede Liebe ist groß! Liebe ist ein wunderbares Gefühl. Mann kommt heraus aus dem Nebeldunst des Verglichen-Werdens und des ständigen Abwägens. Liebe ist wonach wir alle mit Recht streben. Manchmal sind Menschen unheimlich ineinander verliebt, passen aber dann im Alltag nicht zueinander. Sie sagen dann oft, „das ist immer noch der Mann oder die Frau, mit dem ich meine Familie gründen will.“  Auch das ist ok.  Eine ruhige Liebe kann eine große Liebe sein.

Frimeso: Wieviel Prozent der Ehen oder Partnerschaften halten „ewig“? Wie viele glückliche Ehen gibt es?

Woinoff: Die Scheidungsrate hat wieder deutlich abgenommen. Ein Drittel der Ehen lassen sich scheiden. Die durchschnittliche Ehe hält 14 Jahre. Viele Ehen lassen sich entweder früh scheiden, etwa mit dem ersten Kind und dann wieder später, wenn die Kinder aus dem Haus sind.

„Corona wird mehr Kinder hervorbringen und auch mehr Scheidungen.“

Frimeso: Viele Partner arbeiten heute aufgrund der Corona-Krise den ganzen Tag zu Hause. Abends gibt es auch nicht viele Möglichkeiten, sich aus dem Weg zu gehen. Ist die Corona – Krise ein Beziehungskiller?

Woinoff:  Da trennt sich die Spreu vom Weizen. Einige finden das ganz gemütlich und sitzen dann noch abends mit dem Partner und den Kindern zusammen. Die, die sich im Urlaub gut verstehen, verstehen sich auch generell gut während der Pandemie. Diejenigen, die sich nur noch verstehen, weil man sich aus dem Weg geht, gehen sich zurzeit ganz schrecklich auf dem Wecker. Dann kracht es auch mal. Corona wird mehr Kinder hervorbringen und auch mehr Scheidungen.

Frimeso: Oft leben sich ältere Paare auseinander, die schon länger miteinander zusammen sind. Was sind die genauen Gründe für eine Trennung?

Woinoff: Die Gründe sind im Einzelfall unterschiedlich. Grundsätzlich trennen sich Menschen aus zwei Hauptgründen: Sie hoffen, dass es was Besseres gibt, oder sie sind einfach in ihrer Beziehung unglücklich. Die Trennung geht oft eher von den Frauen aus. Sie sucht sich mit 30 den Mann für die Familiengründung und wendet dementsprechend bei der Auswahl objektive Kriterien an. Ob er Seelenpartner oder sexuell der ideale Partner ist, spielt dabei oft nicht die entscheidende Rolle. Wenn die Kinder dann aus dem Haus sind, überlegt sie sich, ob sie denn wirklich ihr Leben lang mit diesem Partner zusammenleben will. Unzufriedenheit gibt es sowohl bei Männern und Frauen. In meiner Praxis erlebe ich aber, dass Männer sich eher mit der jeweiligen Situation arrangieren. Der Mann behält eher ganz im Sinne einer soliden Doppelmoral den Schein und macht weiter.

Liebe und Einsamkeit im Alter

Frimeso: Gibt es eigentlich Menschen, die sich bewusst dafür entscheiden, allein zu leben und keine Partnerschaften einzugehen?

Woinoff: Das gibt es schon. Menschen haben dann in der Regel andere Bezugspersonen, zum Beispiel die Kinder. Es muss also nicht immer der Partner sein. Es gibt, übrigens, auch einige, die sich nicht mehr trauen, weil sie schon einmal das „Gesamtpaket“ hatten und es nun nicht wieder wollen. Man kann aber auch eine Beziehung führen, in der man nicht zusammenwohnt, und wo man nur die Sachen macht, die man eben gerne und gut zusammen macht.

Sex und Zärtlichkeit im Alter: Ein unnötiges Tabu, dass unbedingt aufgegeben werden muss.

Frimeso: Ein Tabuthema scheint immer noch das Thema Sexualität in älteren Lebensjahren zu sein. Ist Sexualität wichtig oder nimmt ihre Bedeutung im Laufe des Lebens ab?

Woinoff: Die Bedürftigkeit nach Sex nimmt natürlich im Laufe der Zeit ein wenig ab. Das wird aber kompensiert durch ein stärkeres Bedürfnis nach Zärtlichkeit und nach Berührung. Viele alte Menschen werden nicht mehr berührt. Das liegt auch daran, dass vor allem in der Werbung Sex und Zärtlichkeit immer mit schönen, jungen Menschen verbunden wird. Die alten Menschen trauen sich dann nicht mehr, diese Bedürftigkeit auch zu zeigen. Aber das ist falsch. Es gibt genügend alte Menschen, die sich genau das geben. Zärtlichkeit und Sexualität kann bis ins höchste Alter stattfinden. Dieses Tabu sollte unbedingt aufgegeben werden.

Glücklich sein trotz Trauer

Frimeso: Wenn der Partner oder die Partnerin stirbt, trauert naturgemäß der oder die andere. Wie lange hält Trauer vor und wie begegnet man Trauer und Einsamkeit am besten?

Woinoff: Es gibt viele Möglichkeiten der Trauer zu begegnen, aber das zuverlässigste Mittel ist die Partnerschaft. Auch die Dauer ist unterschiedlich. Ein Jahr sollte man sich auf jeden Fall zugestehen zu trauern. Es gibt Menschen, die ein Leben lang ein bisschen trauern. Sie können aber trotzdem glücklich sein und auch eine neue Partnerschaft eingehen. Normalerweise gibt es verschiedene Trauer Phasen:  Nach der anfänglichen Schock- und Stressreaktion, die durch einen erhöhten Cortison- und Adrenalin-Ausstoß gekennzeichnet ist, gelangt man dann in ein anderes Nervensystem, dem sog. Parasympathikus, wo es dann zur Beruhigung, aber auch zu einem Gefühl der Bedrücktheit bis hin zur Depression kommt. Man sollte sich diesen Phasen unbedingt hingeben und sie zulassen. Irgendwann wird wes besser, und es kommt zur Neuorientierung.

Frimeso: Ist Liebe im Alter anders als Liebe in jungen Jahren?

Woinoff: Liebe ändert sich. Trotzdem kann Liebe im Alter auch verrückter sein als unter jungen Menschen, die sich manchmal einem Optimierungswahn hingeben. Wenn erstmal die Glückshormone zuschlagen, dann steigen die Luftballons genauso auf.  Im Alter akzeptiert man sich mehr so wie man ist.  Die vielen Dinge, die einem selbst stören, sind oft die Dinge, die der Partner gerade mag. Man weiß oft gar nicht, was man für Reichtümer hat, weil man sie als selbstverständlich erachtet. Und für den anderen ist das was ganz Tolles und Neues. Das wollte ich auch in meinem Buch  “Er steht auf Dich!” darlegen. So wie man ist, ist man genau richtig! Perfektion und Menschlichkeit schließen sich aus. Niemand ist perfekt!

Frimeso: Was tun gegen Einsamkeit? Haben Sie Tipps? Liebe im Internet?

Woinoff: Die Liebe im Internet zu finden ist heute möglich und Sie bietet eine sinnvolle Ergänzung zum Kennenlernen in der freien Wildbahn. Natürlich bleibt das Kennenlernen in Alltagssituationen relevant wie eh und je. Aber Online -Portale wie 50plus-treff.de sind heute sehr seriös und benutzerfreundlich und vertrauenswürdig.  Auch fühlen sich ältere Menschen bei solchen Partnern Börsen unter sich und konkurriert nicht mit den jungen Menschen. Ich kann den Menschen nur Mut machen, auch diese Portale auch zu benutzen.

Weitere Informationen:

• zum Moreno Institut für Psychodrama, Soziometrie und Gruppenpsychotherapie Edenkoben / Ueberlingen: https://www.moreno-psychodrama.de/
• zur Single-Plattform für Menschen ab 50: https://www.50plus-treff.de/
• zur französischen Version der Single-Plattform für Menschen ab 50: https://www.club-50plus.fr
• zur Tätigkeit von Herrn Dr. Woinoff: http://woinoff.de/

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Episode 4: Jan-Wolf Baake, DB, Leiter Vertrieb Geschäftskunden

Trip Trap - Jan-Wolf Baake, DB

Geschäftsreisende der Bahn reisen heute schon klimaneutral

 

Zur Person Jan-Wolf Baake: „Bei der Bahn sind wir alle Teil einer großen Familie“

Jan-Wolf Baake hat nach langer und erfolgreicher Karriere bei der Deutschen Bahn die Verantwortlichkeit für den Bereich Vertrieb Geschäftsreisen übernommen. Zusammen mit seinem Team hilft er den ca. 32.000 Unternehmenskunden der DB dabei, Geschäftsreisen kostengünstig und effizient zu organisieren. Erfahrungen im Unternehmen sammelte Baake vorher bei der DB Regio in NRW, und im Fernverkehr im Bereich Preisstrategie und Preisentwicklung. Baake ist also ein echter Bahner und kennt alle Facetten des Bahnuniversums.

Der studierte Tourismusmanager fährt selbst gerne Bahn und hatte sogar schon vor dem Start seiner DB -Karriere den „Komfort-Status“ inne. Er findet, die Bahn sei ein „schönes Verkehrsmittel, bei dem man sich die Zeit gut einteilen kann“. Natürlich gäbe es auch Situationen, wo die Bahn nicht immer das zweckmäßigste Reisemittel sei, -wie zum Beispiel bei extrem langen Reisestrecken. Trotzdem bevorzugt er grundsätzlich auch privat die Bahn. Auch beruflich nutzt er am liebsten die Bahn, und verzichtet sogar auf sein Dienstauto.

Den „Mythos Bahn“ gäbe es tatsächlich und bedeute, dass sich die Belegschaft als große Familie fühle. Es gäbe ein ausgeprägtes „Wir-Gefühl“. Das werde vor allem deutlich in Krisenzeiten wie Corona. Bei der Bahn hält man zusammen und man reicht sich die Hand.  Es sei schön in einem solchen Unternehmen zu arbeiten.  Dieses „Wir -Gefühl versuche die Bahn auch dem Kunden zu vermitteln.

 

Die Corona-Maßnahmen der DB: „Die Ansteckungsgefahr in den Zügen ist nicht höher als im normalen, alltäglichen Leben.“

Frimeso: Die Bahn hat zur Sicherheit ihrer Fahrgäste und des Personals umfassende Hygiene-malnahmen umgesetzt. Was sind die Kernpunkte dieser Maßnahmen?

Baake: Es gibt mehrere Kernpunkte: Wir haben die Sicherheit der Reisen erhöht, Infektionswege reduziert und Hygienethemen vorangetrieben.

Unsere Maßnahmen beziehen auf den Bahnhof und auf das Verkehrsmittel. Neben ausreichend Desinfektionsspendern gibt es Abstandsmarkierungen und regelmäßige Durchsagen zur Maskenpflicht. Wir haben zusätzliches Sicherheitspersonal angestellt, dass extra auf die Einhaltung der Maßnahmen achtet.

Unsere Züge reinigen wir regelmäßig. Hinzu kommt die Intensivierung der Unterwegs-Reinigung auf Langstrecke. Alle zwei Stunden werden die wesentlichen Kontaktflächen gereinigt.  Mehr als 4.300 Mitarbeiter sind für die Reinigung der Züge und Bahnhöfe zuständig.  In den Bordbistros werden bis auf weiteres lediglich abgepackte Speisen zum Mitnehmen angeboten. Bestimmte Plätze werden möglichst freigehalten.

Unsere APP DB Navigator ermöglicht kontaktloses Buchen, bezahlen und einchecken. Der Fahrgast braucht dann auch keine Fahrkarte mehr vorzuzeigen.

Die Bahn setzt dabei auch auf die Eigenverantwortung der Reisenden. Es geht nur gemeinsam. Im Moment funktioniert alles sehr gut, was natürlich auch dadurch begünstigt wird, dass die Anzahl der Reisenden im Fernverkehr während der Krise geringer ist. Im Nahverkehr gibt es immer noch Herausforderungen in den Stoßzeiten. Aber auch da funktioniert das Abstandhalten inzwischen gut.

Zur Ansteckungsgefahr im Allgemeinen kann man sagen, dass diese im Nahverkehr trotz vollerer Züge aufgrund der regelmäßigen Belüftung sehr gering ist. Im Fernverkehr haben wir eine erhöhte Sicherheit aufgrund sehr guter Lüftungsanlagen. Laut Studie der Charité und der DB sind unsere Zugbegleiter mit Maske einem geringeren Ansteckungsrisiko ausgesetzt als unsere Mitarbeiter an anderen Stellen. Die Ansteckungsgefahr in den Zügen ist nicht höher als im normalen, alltäglichen Leben.

 

Copyright: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

Die Kernvorteile der Geschäftsreise mit der Bahn: Reisezeit nutzen, Flexibilität und Durchbuchbarkeit in den Städten

Frimeso: Abgesehen vom Klimaschutz, über dessen Aspekte ich Sie gleich noch genauer fragen will, was sind die generellen Vorteile mit der Bahn zu reisen?

Baake: Aus Reisezeit wird Nutz-Zeit. Der Kunde kann während der Reise machen was er will. Kunden haben Zeit für sich. Bei vielen teilt sich die Reise in drei Teile. Ein Teil ist typischerweise Selbstversorgung und dem Lesen der Zeitung gewidmet. Dann gibt es noch den Teil der Reise, in dem man durchatmet oder vielleicht döst. Schließlich widmet man sich einen Teil der Reise dem Vor- oder Nachbereiten eines Geschäftstermins.

Dieser Vorteil wird besonders deutlich bei Strecken mit einer Reisezeit von drei bis vier Stunden. Das sind sie Reisezeiten, bei denen wir im Wettbewerb mit dem Flieger stehen, der für die gleiche Strecke vielleicht eine Stunde braucht. Wenn ich fliege muss ich mich anstellen, boarden und sitze relativ kurz auf meinem Platz, bevor ich schon wieder raus muss. Die großen Flughäfen wie in München oder Berlin-Brandenburg sind außerhalb der Stadt. Der HBF ist in der Stadt.

Auch haben wir mit unserem DB-Navigator direkte Durchbuchbarkeit sichergestellt. Sie können dann gleich das Nahverkehrsticket dazu buchen.

WLAN im Zug wird auch immer besser. Zwar können nicht alle gleichzeitig einen Film streamen. In unseren Hochgeschwindigkeitszügen stößt die neuste Technik immer noch an ihre Grenzen. Aber es reicht zum Arbeiten.

Noch ein Vorteil ist der Takt, die hohe Geschwindigkeit und damit verbunden die hohe Flexibilität der Reisen. Sollte mein Geschäftstermin länger als geplant sein, kann ich oft spätestens in einer Stunde den nächsten Zug nehmen. Auf der Strecke Hamburg-Berlin haben wir inzwischen einen Halbstunden-Takt. Da ist das Zugfahren fast wie S-Bahn fahren.

 

Frimeso:  bahn.business hat über 30.000 Geschäftskunden: Wie teilen Sich diese Kunden auf und wer sind Ihre Kunden?

Baake:  Grundsätzlich stehen wir mit unseren Kunden im stetigen Austausch, und zwar unabhängig von der der Größe, also auch mit den Klein- und Kleinst-Kunden. Zum Beispiel bieten Informationsveranstaltungen und Webinare über unsere Programme aber auch über Themen wie unsere Sicherheitskonzepte an. Der mittlere Bereich wird von unserem Account- und Businessservice betreut. Unsere Key-Accounts haben bei uns einen eigenen Ansprechpartner haben. Diese Kunden verfügen in der Regel über ein eigenes Travel-Management. Hier bedient Die Bahn einerseits das Travel Management und den eigentlich Reisenden. Auch arbeiten wir mit strategischen Kunden, mit denen wir gemeinsam Themen angehen wollen. Eine Extraabteilung kümmert sich um die Körperschaften, öffentliche Verwaltung, Bund und Länder. Unsere größten Kunden sind der Bund und die Bundeswehr.

Mit dieser Einteilung werden wir allen Bedürfnissen am besten gerecht.

 

Nicht nur die klassische Geschäftsreise im Blick: Die Zukunft ist ganzheitlich

Frimeso:  bahn.business arbeitet mit den Unternehmen vor allem auch bei Fragen der allgemeinen Berufsmobilität und des Pendelns zusammen.  In unserem Vorgespräch sprachen Sie bildlich in diesem Zusammenhang von einem ganzen Bauchladen, mit dem Sie in die Unternehmen gehen.

Baake: Der Begriff passt schon ganz gut. Wir haben ein vielfältiges Angebot von Mobilität welches weit über Zug und Bus hinausgeht, z.B. Call a Bike oder unser Car-Sharing Service Flinkster.

Die Entwicklung geht hin zu einem ganzheitlichen Ansatz der betrieblichen Mobilität. Es geht also nicht nur um die klassische Geschäftsreise, sondern auch darum, wie die die Angestellten zum Unternehmen zurückkommen.  Wir erörtern mit den Unternehmen eine Reihe von Fragestellungen bis hin zu Standortfragen und die damit verbundenen Anforderungen an eine besondere Anbindung. Wir diskutieren auch Fragen der Nachhaltigkeit, wo insbesondere Dienstleistungsunternehmen oft noch einen negativen CO2– Fußabdruck hinterlassen.  Als technische Lösung bieten wir das Mobilitätsbudget Bonvoyo als APP an.  Solche Verhandlungsrunden sind immer groß und interessant. Oft ziehen wir auch Kooperationspartner mit ein, um den ganzheitlichen Ansatz zu gewährleisten.

 

Pendeln: Das Verhältnis der DB Regio zu Privatanbietern – „Wir sind Partner!“

Frimeso:  Wie verhält sich eigentlich das Konkurrenzverhältnis der Bahn-Tochter DB Regio zu anderen regionalen Anbietern? Wie ist dieses Verhältnis im Hinblick auf das Schienennetz organisiert und inwieweit stimmt die Bahn mit den Mitbewerbern die Fahrtermine für Anschlusszeiten ab?

Baake: Der Nahverkehr wird von den Aufgabenträgern per Ausschreibung bestellt. Diese beschreiben, wie häufig ein Zug auf einer bestimmten Strecke fahren sollen. Die DB Regio ist dann ein Bewerber in einem Wettbewerbsverfahren. Da gewinnen und verlieren wir aus unterschiedlichsten Gründen. Nach dem Verfahren sind wir aber immer Partner im Sinne der Kunden. Denn nur wenn das vernetzte System funktioniert, erreichen wir alle das gemeinsame Ziel den Menschen vom Auto auf die Schiene zu bekommen. Das geht nur, wenn wir den Menschen ein so gutes Angebot zu machen, dass er uns eben auch nutzt. Das erkennt man an unseren Verbunds Tarifen. Es ist absolut irrelevant mit welchen Unternehmen sie unterwegs sind.

 

Die „letzte Meile“ als Herausforderung: Einbeziehen von anderen Verkehrsmittel bei der Buchbarkeit von Geschäftsreisen.

Frimeso: Bei der klassischen Geschäftsreise scheint eines der Hauptprobleme zu sein, dass man zwar einfach von München nach Frankfurt kommt. Wenn man dann aber weiter in die Provinz muss, braucht man oft etwas länger. Was tut die Bahn, um genau dieses strategische Problem zu lösen?

Baake:  Wir wissen, dass die „letzte Meile“ eine unserer Herausforderungen ist. Das gilt allerdings für die Flugreise genauso. Der Kernwettbewerber hier ist das Auto, mit dem ich an meinen Zielort fahre. Deswegen versuchen wir andere Verkehrsmittel wie Fahrrad, Carsharing oder Scooter mit zu integrieren, so dass man diese einfach über unsere Systeme buchen kann.

 

Die wichtige Rolle der Bahn für den Klimaschutz: Geschäftsreisende reisen klimaneutral!

Frimeso: Die Bahn gilt schlechthin als die umwelt-freundlichste Art zu reisen. Laut eigner Angaben hat sich die Bahn dem ehrgeizigen Ziel verpflichtet bis 2050 klimaneutral zu werden.  Sie haben in diesem Punkt schon viel erreicht: Im Jahr 2019 haben Sie die Emissionen um 35% gegenüber 2006 reduziert.  Wie ist Ihnen das gelungen und was sind die weiteren Eckpunkte ihrer Nachhaltigkeitsstrategie?

Baake: Wir sind der größte Stromverbraucher in Deutschland. Deswegen können wir auch nicht von heute auf morgen unseren Stromverbrauch komplett auf grünen Strom umstellen. Es ist einfach nicht ausreichend Angebot da. Wir arbeiten gezielt mit den Energielieferanten zusammen, sowie intern bei der eigenen Stromherstellung.  Der Weg zu einem immer höheren Anteil an erneuerbaren Energien ist unaufhaltsam.

Stolpersteine sind neben der Beschaffung die Sicherstellung, dass es sich wirklich um grünen Strom handelt. Außerdem gibt es Strecken, auf denen die Loks heute noch dieselgetrieben sind. Hier schauen wir nach alternativen Antriebsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Wasserstoff betriebene Fahrzeuge.

Wir geben dem Unternehmen auch den Nachweis zur Nachhaltigkeit ihrer Reisen und schauen uns gemeinsam mit Ihnen ihren CO2 Abdruck im Rahmen der Berufsmobilität an.

Weil das Bedürfnis nach Nachhaltigkeit bei Unternehmen besonders groß ist, sind alle unsere Firmenkundentickets zu 100% an Öko-Strom gekoppelt. Die Stromnutzung der Geschäftskunden wird durch die Einspeisung regenerativer Energien abgedeckt. Bei den Dieselstrecken kaufen wir zusätzlichen Kompensationsstrom für Geschäftsreisende. Der Geschäftsreisende reist mit der Bahn klimaneutral. Darauf können dich die Unternehmen verlassen!

 

Frimeso: Inwieweit spielt die Schulung Ihrer Mitarbeiter eine Rolle beim klimaschonenden Wirtschaften? Inwieweit spielt die Auslastung des Netzes eine Rolle?

Baake:  Wir tun vieles im Bereich Nachhaltigkeit. Das beginnt bei dem recyclebarem Kaffeebecher und endet auch und gerade bei der Ressourcenvermeidung. Wir sind der größte Stromverbraucher in Deutschland. Die Frage kann also nicht nur lauten, wo kommt der Strom her? Sondern wir müssen schauen, wie wir Strom vermeiden können. Das gilt für unsere Gebäude aber auch für die Fahrzeuge. Wir schulen unsere Betriebsfahrzeugführer beispielsweise im Bereich energiesparendem Fahren. Auf der Stecke Frankfurt – Köln kann man so den Stromverbrauch eines Mehrfamilienhauses in einem Jahr einsparen.

Die Auslastung spielt auch eine Rolle.  Daran arbeiten wir gezielt, genauso wie an einem optimierten Takt auf einem effizienten Netz.

 

Die Zukunft der Bahn: Die Bahn wird weiter ansteigen

Frimeso: Welchen Anteil wird die Bahn am Verkehrsmix Auto, Flugzeug, Bahn in der Zukunft haben?

Baake: Die Bahn wird einen noch deutlich höheren Stellenwert im Verkehrsmix bekommen. Neben dem Thema Nachhaltigkeit spielen Fragen der Individualisierung, und des schneller-mobil-Seins eine Rolle.  Wir werden kurzfristig noch deutlich bei den nahen grenzüberschreitenden Strecken zulegen. Bei manchen gibt immer noch die Vorstellung, dass man lieber fliegt, wenn der nahegelegene Zielort im Ausland ist. Dabei kann man von Düsseldorf schnell und leicht nach Amsterdam mit der Bahn fahren, ohne dass man die Grenze spürt.

 

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Wie Du Dein nächstes Projekt mit Erfolg startest

Du willst einen neuen Kurs anbieten, eine neue Kollektion an den Start bringen, oder sonst etwas Neues auf den Markt bringen?

Dann bewahrt Dich hoffentlich folgender Artikel davor, nicht die gleichen Fehler zu machen wie ich am Anfang. Am Anfang einer Idee schwebt man wie in der Liebe auf Wolke 7. Als ich meine Corporate Career an den Nagel gehängt habe, war ich voller Vorfreude, dass ich mich endlich meinen neuen Projekten widmen kann. Was ich nicht wusste, war, wie man überhaupt richtig anfängt. Es war schmerzhaft….

Allerdings hast Du jetzt einen klaren Wettbewerbsvorteil. Du bist auf Social Media und hast vielleicht sogar Deinen eigenen Blog. Du hast Dein Thema und Deine Community. Du weißt auch generell, was funktioniert und was nicht. Niemand kennt Deine Leute besser als Du!

Trotzdem machen wir alle immer wieder diesen einen Fehler, wenn wir etwas Neues Starten. Es ist in uns drin. Wir LIEBEN, was wir tun. Wir sind ganz vernarrt in unsere eigene Vorstellung, wie alles einmal aussehen sollte. Das ist ja auch gut so, denn sonst wären wir wohl kaum motiviert, unser Ding durchzuziehen.

Die nun folgenden Prinzipien habe ich selbst ausprobiert und sind an den Prinzipien des „Lean Start-ups“ angelehnt. In diesem Zusammenhang lege ich Dir vor allem das Buch von Ash Maurya „Running Lean“ ans Herz, der ein echt klasse Ratgeber ist und der mir geholfen hat, auf die Spur zu kommen. Aber schau auch mal auf seinem unglaublich guten Blog rein (in Englisch). Dort findet sich auch das Beispiel mit dem Künstler weiter unten.

Ist meine neue Idee wirklich so gut?

Etwas Neues zu starten bedeutet zwangsläufig ein Risiko einzugehen. Die meisten Vorhaben scheitern daran, dass Du etwas anbietest, dass nicht genug Menschen kaufen wollen. Bis Du es dann merkst, hast Du leider zwangsläufig vorher Zeit, Geld und Mühe investiert, um zum Beispiel Dein neues Buch zu schreiben, Deine Kollektion zu labeln oder Deinen Workshop vorzubereiten. Fakt: Wenn es nicht genug kaufen, war die Mühe (teilweise) umsonst. 

Wir handeln oft wie Künstler. Wir denken, dass wenn wir erstmal so weit sind, werden die anderen auch merken, was für eine geile Sache wir da eigentlich planen. Leider gelingt das nur in den allerwenigstens Fällen. Ein Künstler weiß nämlich nicht, dass er gerade die nächste „Mona Lisa“ malt. Schon gar nicht kann er es planen. Laut Statistik scheitern die meisten Produkte. Oft ist es dabei leider fast egal, wie toll Dein neues Buch ist.  

Du musst nicht viel investieren, ohne Dir sicher zu sein, dass Deine Idee auch wirklich „etwas“ wird. Du kannst Dein Risiko klein halten, wenn Du ein paar Sachen beachtest. 

Zeit ist kostbarer als Geld Mach Dich frei!

Wenn Du Dir über sechs Monate Deine Kontostände anschaust, stellst Du fest, dass Du mal mehr und mal weniger Geld hast. Zeit verrinnt demgegenüber wie in einer Sanduhr. Es lohnt sich nicht, viel Zeit in etwas zu investieren und gleichzeitig Geld zu sparen. In Wahrheit solltest Du versuchen, so schnell wie möglich Einnahmen zu generieren und diese dann zu vergrößern. Jedes Projekt erfordert nur wenige Kernaufgaben, die für die nächsten Erfolge wirklich wichtig sind. Konzentriere Dich nur auf diese. Kernaufgaben, die gemacht werden müssen, aber nicht unbedingt von Dir, solltest Du an preisgünstigeren online Tools oder externe Berater machen lassen. Man spart kein Geld, wenn man alles selber macht (sog. Trugschluss). Konzentriere Dich auf das, was Dich weiterbringt. Deine Zeit ist Dein kostbarer Schatz. Viele Sachen sind sowieso nicht wichtig. Die kannst Du einfach ignorieren.

Räume die größten Unsicherheiten direkt aus dem Weg. Was bringt Dir das schönste Haus, wenn es auf Sand gebaut ist? 

Wenn Du Dein Risiko möglichst klein halten willst, solltest Du gleich am Anfang die größten Unsicherheiten bearbeiten. Wenn Du diese nicht sofort beseitigen kannst, lohnt es sich einfach nicht so weiterzumachen. Stell Dir vor, Du baust ein Haus. Wenn der Boden nicht für den Hausbau beschaffen ist, dann fang gar nicht erst an da zu bauen. Der Boden wird sich nicht nachträglich verändern. Bei einem Produkt ist es ähnlich. Bevor Du Zeit, Geld oder andere Ressourcen verschwendest, solltest Du Dir sicher sein, dass Dein Produkt oder Deine Dienstleistung so überhaupt gekauft wird. Besser Du testest das sofort, und nicht erst, nachdem Du Dein Buch geschrieben oder Dein Haus auf Sand gebaut hast. Das größte Risiko ist immer wie das schwächste Glied in einer Kette. Die Kette reist bekanntlich an ihrem schwächsten Glied.

Wenn Du es nicht schaffst, diese Risiken aus dem Weg zu räumen, musst Du einfach nur Dein Plan ändern. Nichts ist verloren! Überlege Dir, ob Du auf den Boden ein anderes / ähnliches Haus bauen kannst oder ob Du Dir vielleicht ein anderes Grundstück suchst. Alles ist noch möglich! Du hast Dich davor bewahrt, einen Fehler zu begehen.

Dein Wettbewerbsvorteil: Du hast eine Community. Nutze Sie!!! Aber Vorsicht, Falle!

Dein Vorteil: Viele beneiden Dich um Deine Startvoraussetzung! Du hast Expertenwissen, Deine Nische und Aufmerksamkeit. Davon können die meisten nur träumen. Keiner würde Dir sonst auf Social Media folgen, Deinen Podcast hören oder Deinen Blog lesen. Du hast auch schon eine Ahnung darüber, was wie funktioniert. Deine Community wird Dir nicht nur dabei helfen, für Dich die Werbetrommel zu rühren und Dich und Dein Produkt weiterzuempfehlen. Sie wird Dich auch bei Deinem Vorhaben unterstützen. Man, was wäre ich froh gewesen, wenn ich das bei meinem Start gehabt hätte. Sprich mit ihnen und finde heraus, ob und inwieweit Dein Vorhaben auf positives Feedback stößt.

Aber Vorsicht Falle fühle Dich nicht zu sicher und verlasse Dich nicht (nur) auf Gruppendiskussionen! 

Gruppendiskussionen, Klubs und Workshops sind toll. Gemeinsam erreicht und lernt man mehr! Aber in einer Gruppe ergeben sich immer zwangsläufig Rudeldenken. Das geht schon bei zwei Leuten los. Schau Dir mal “Das perfekte Dinner” an: Oft kannst Du erkennen, dass der Zweite, dem das Rinderfilet eigentlich großartig geschmeckt hat, sich nach dem vernichteten Urteil der Nachbarin gar nicht mehr traut, ein großartiges Urteil abzugeben. Er schwächt es unbewusst ab. Das passiert zwangsläufig in jeder Gruppe. Du solltest auf jeden Fall (auch) Einzelgespräche führen.

In Einzelgesprächen kann Dir Ähnliches passieren. Wir tendieren manchmal zum gut gemeinten Lügen, – entweder weil wir unser Gegenüber nicht beleidigen wollen oder weil wir uns dem Gesprächsthema nicht genug widmen. Wie oft hast Du in Deinem Freundeskreis gehört, „Hey Deine Idee ist aber mal richtig schlecht. Das wird so nicht funktionieren.“? Oft wollen wir Menschen den anderen unterstützen, eben weil wir ihn mögen. Dann nicken wir alles höflich ab.

Deswegen, hak nach und geht tiefer, wenn Du mit Deinen Leuten spricht! Dein Ziel ist nicht positives Feedback, sondern zu lernen.

Ash Maurya: Running Lean
Ash Maurya: Running Lean

Love the Problem, not your Solution (Ash Maurya)

Frag Deine Leute erst nach den konkreten Problemen, die Du lösen willst. Dein Projekt sollte da nur im Hintergrund eine Rolle spielen. Du solltest die Probleme vorformuliert haben und sie einzeln abfragen. Warum? Nur dann kannst Du genau sehen, wie Menschen auf Deine Thesen reagieren. Nach ein paar Gesprächen kannst Du die „Probleme“ dann anpassen. Ihr könnt hinterher immer noch ein wenig ausführlicher über andere Probleme sprechen. Dein Ziel ist es, das Problem zu finden, auf das die Leute anspringen. Auch solltest Du schauen, welche Gruppe von Menschen am besten auf Deine Thesen anspringen. Diese Gruppe solltest Du in Deinem Herzen haben, wenn Du Deinen Plan realisierst. Und natürlich solltest Du alle danach fragen, wie Sie das Problem heute denn lösen. Kannst Du dagegen ankommen?

Denn wie heißt das alte Sprichwort? Problem erkannt, Problem gebannt! Du bist im Übrigen fertig mit diesen Gesprächen, wenn Du merkst, dass alle nur noch wie wild mit dem Kopf nicken, wenn Du sie nach ihren Problemen fragst und wenn Du die Gruppe identifiziert hast, die Dir sagt: „Ja, ist bei mir genauso!“

Mache ich weiter? Setzte Dir klare, messbare Erfolgskriterien.

Wenn Du aber Deine Zeit und Geld in etwas steckst, sollte für Dich dabei was herumkommen. Es kann sein, dass Du mit Deinem Projekt kein Geld verdienen willst, sondern dass Du einfach etwas bewegen willst. Cool! Es kann sein, dass Du Geld verdienen willst. Auch cool! Vielleicht willst Du ja sogar beides: noch besser!

Also setz Dir für Dich klare Erfolgskriterien. Wie siehst Du Dein Projekt in fünf Jahren? Und wie viel Leser, Käufer, Kursteilnehmer brauchst Du am Anfang mindestens, damit es sich lohnt anzufangen? Fang an zu verkaufen, bevor Du überhaupt anfängst, Deine Lösung zu bauen. Mach Deinen Leuten ein Angebot, dass Sie nicht ablehnen können. Erst wenn Du die Mindestzahl an Interessenten und Interessentinnen erreicht hast, weißt Du, dass Dein Ding losgehen kann.

Wie gesagt, die obigen Prinzipien sind erprobte „Lean Startup“ Prinzipien. Ich empfehle noch einmal das Buch „Running Lean“ von Ash Maurya und / oder seinen Blog. Das ist kein affiliierter Link, sondern ein ernst gemeinter super Buchtipp! 

Hast Du ein neues Projekt? Geht es Dir auch so wie mir, dass es schwierig ist, Neues anzufangen? Lass mich wissen, wie es Dir geht.

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