Episode 5: Martin Randelhoff, Zukunft Mobilität

Neue Verkehrstechnologien werden Hotelbranche und unsere Art zu reisen komplett verändern

Zur Person Martin Randelhoff: Faszination für Verkehr und Mobilität seit frühster Kindheit an

Martin Randelhoff ist Gründer und Herausgeber des einflussreichen Blogs Zukunft Mobilität. Dort beschäftigt er sich mit allen Themen rund um den Verkehr und die Mobilität. Insbesondere diskutiert er dabei, wie es gelingen kann, nachhaltigen und effiziente Verkehrssysteme aufzubauen, und wie unsere Städte und unser Verkehr in der Zukunft aussehen. Randelhoff ist auch wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dortmund und berät Unternehmen und Institutionen in den Bereichen Städtebau und Verkehrsplanung.

Diese Themen hatten ihn schon als Junge im Alter von 10 Jahren fasziniert. Am Bahnhof seiner Heimatstadt Hof, neben welchem sich auch ein Container-Terminal befand, hat Randelhoff regelmäßig auf einer sich über das Gleisbett erstreckende Brücke auf die Rückkehr seines pendelnden Vaters gewartet. Diese frühen Beobachtungen waren wohl prägend für seine Entscheidung, später das Studium der Verkehrswirtschaft in Dresden aufzunehmen. Dort veröffentlichte er auch schon seine ersten Artikel. Inzwischen ist „Z/M“ zu einer festen Informationsgröße im deutschsprachigen Raum geworden. 

Daneben versorgt er seine ca. 13.000 Follower auf Twitter mit aktuellen Nachrichten und nutzt dieses Medium auch als Diskussionsforum.

Mobilität und Verkehr ist nicht das Gleiche

Frimeso: Wie definieren Sie den Begriff „Mobilität“?

Randelhoff: Mobilität ist meine Möglichkeit der Ortsveränderung, um meine entsprechenden Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn ich Hunger habe, brauche ich Nahrung, die ich mir im Supermarkt beschaffen muss. Daraus leitet sich dann mein sekundäres Bedürfnis nach Mobilität ab. 

Der Unterschied zwischen Verkehr und Mobilität besteht darin, dass ich, um zu den Supermarkt zu gelangen, eine der verschiedenen Verkehrsarten benutzen muss. Wohne ich neben dem Supermarkt, reicht der Fußweg, ansonsten nehme ich ein anderes Verkehrsmittel. 

Mit wachsender Distanz hat der Verkehrsaufwand stark zugenommen. Der Mobilitätsgrad ist demgegenüber fast gleichgeblieben. Wir legen 3,3 Wege am Tag zurück. Frauen meistens 4, 4 Wege, da die Kinderbetreuung oft noch an ihnen hängen bleibt. 85% der Bevölkerung sind mobil, 15 % sind immobil und verlassen das Haus nicht. Insgesamt sind wir sind 72 Minuten unterwegs.

Arbeiten und geschäftlich reisen während und nach Corona

Frimeso: Inwieweit hat sich die Mobilität der Menschen generell mit dem Aufkommen der Corona-Krise verändert?    

Randelhoff: Im März und April 2020 ist es zu einem starken Einbruch bei der Mobilität gekommen. Die Menschen sind zu Hause geblieben und haben ihre Besorgungen gebündelt. Diese Entwicklung hat sich aber während der zweiten und dritten Welle wieder auf „Vor-Corona Zeiten“ eingependelt. Man sieht praktisch keinen Unterschied mehr. Man sieht allerdings eine Verlagerung vom Personennahverkehr hin zum Individualverkehr, also Fahrrad, Pkw oder zu Fuß.

Frimeso: Welchen Einfluss wird die Corona-Krise langfristig auf unser Mobilitäts- und Verkehrsverhalten haben?  

Randelhoff: Für den Verkehr und für die Mobilität war Corona eine Zäsur. Das Homeoffice gilt inzwischen als mögliche Alternative zur klassischen Präsenzarbeit im Büro. Langfristig werden wohl viele Menschen wahrscheinlich nicht mehr jeden Tag ins Büro kommen, sondern ein bis zwei Tage von zu Hause ausarbeiten. 

Bei den Geschäftsreisen scheint sich die Einsicht durchzusetzen, dass viele Tagesgeschäftsreisen für ein Meeting nicht mehr nötig sind. Die digitalen Möglichkeiten sind einfach zu groß. 

Klimaschutz als ein zentraler Punkt der Mobilitäts- und Verkehrswende

Frimeso: Der Klimaschutz ist in aller Munde. Was sind denn die klimapolitischen Kernpunkte der deutschen Politik für die hinsichtlich der Geschäftsreise und des Pendelns?

Randelhoff: Ein Schwerpunkt ist die Stärkung der Deutschen Bahn durch den Infrastrukturaufbau und der Bereitstellung vom Kapital, um weitere Züge zu kaufen. (Anmerkung: Siehe dazu auch Interview mit Jan-Wolf Baake, DB, Leiter Vertrieb Geschäftskunden.)

Im Bereich des Straßenverkehres wird viel für den Infrastrukturausbau getan, um das Laden von E-Fahrzeugen mit regenerativen Strom zu ermöglichen. Hier gibt es aber noch Fragezeichen. 

Frimeso: Sie schreiben, dass der CO2-Ausstoß im Verkehr noch nicht gesenkt werden konnte. Woran liegt das? 

Randelhoff: Seit 1990 haben wir es im Verkehr als einzigen Sektor nicht geschafft, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. 

Unsere Fahrleistung hat seit 1990 deutlich zugenommen. Die potenziellen Einsparungen durch effizientere Motoren wurden durch den Kauf immer größerer Fahrzeuge kompensiert. In den letzten Jahren haben wir von einem enorm Wohlstandsniveau profitiert mit der Folge, dass Haushalte nun mehrere Pkws besitzen und auch gerne mit dem Flugzeug in ferne Länder reisen. Auch gibt es viel mehr Austausch zwischen den Unternehmen in Deutschland sowie einen gesteigerten Austausch des Dienstleistung- und Warenverkehrs innerhalb des europäischen Binnenmarktes. Die an sich überfällige Gleichberechtigung der Frauen hat dazu geführt, dass jetzt zwei Erwerbstätige pro Haushalt zu ihrem Arbeitsplatz pendeln. Daneben gibt es aber auch noch eine Reihe von anderen gesellschaftlichen Faktoren, die sich nicht so einfach technisch lösen lassen.

Benzin heute real billiger als noch vor 18 Jahren

Frimeso: Sie sagen auch, dass die derzeitige CO2-Bepreisung keine Lenkungswirkung entfaltet. Wie teuer muss denn Sprit werden, damit man sein Fahrverhalten ändert? 

Randelhoff: Eine Bepreisung von CO2 Emissionen im Verkehr hätte an sich eine positive Lenkungswirkung. Die Folgeschäden werden dem Verursacher so wieder angelastet. Das schafft Anreize, die CO2 Emissionen zu senken.

Mit der Energiesteuer gibt es eigentlich schon eine Besteuerung von Kraftstoffen. Man wollte so garantieren, dass es zu einer jährlichen Kostensteigerung von 2 % kommen sollte, entweder durch Anstieg des Rohölpreises oder durch entsprechende Erhöhung der Energiesteuer. Tatsächlich wurden die Steuern das letzte Mal vor 18 Jahren erhöht. Durch die Inflationsrate ist Benzin und Diesel heute real billiger als im Jahr 2003. 

Man bräuchte eine substanzielle Anhebung dieser CO2-Preise. Die geplante Einführung des CO2 Preises von 8 Cent reicht bei Weitem nicht aus. 

Das E-Auto: Vorsprung durch Effizienz

Frimeso: Wird das E-Auto das fossilangetriebene Fahrzeug komplett ersetzen? Oder gibt es noch alternative konkurrenzfähige Antriebsformen?

Randelhoff: Sowohl die Vorgaben der EU als auch die Umstrukturierungsmaßnahmen innerhalb der Automobilindustrie sprechen dafür, dass schon bald der Großteil der Neuzulassungen Pkws   betrifft. Diverse Anbieter haben auch schon angekündigt, dass sie jetzt die letzte Generation an Verbrennungsmotoren entwickeln. 

Im Pkw-Bereich hat der batterieelektrische Antrieb einen großen Vorsprung, den er so schnell nicht mehr abgeben wird.

Grob gesagt gibt es zwei Kategorien von Antrieben: Motoren, die mit fossilen Brennstoffen und Motoren, die mit regenerativer Energie angetrieben werden. Darunter gibt es eine Reihe von Unterkategorien. Jede dieser Techniken hat einen unterschiedlichen Effizienzgrad und Energiesatz. Unter dem Strich kann man sagen, dass man bei gleicher Energiemenge mit dem E-Auto bis zu vier km mehr fahren kann als ein mit einem Verbrenner und bis zu acht km mehr als mit einem mit synthetischen Kraftstoff getriebenes Fahrzeug. Wasserstoff und synthetischer Kraftstoff werden zudem durch Umwandlungs- und Transportkosten deutlich teurer sein.

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Die Zukunft unserer Städte – weniger Platz für Autos, mehr Platz für die anderen.

Frimeso: Innerstädtisch sollen die Menschen dazu bewegt werden, den ÖPNV intensiver zu nutzen bzw. sich mit dem Fahrrad fortzubewegen. Wenn man sich die deutschen Innenstädte anschaut, ist aber der Platz begrenzt? Wie kann es trotzdem gelingen?

Randelhoff: Wenn man den Anspruch hat, andere Verkehrsarten zu stärken, wird der Pkw Platz abgeben müssen. Das schafft man z. B. mit mehr Tempo 30 – Zonen oder mit baulich getrennten Infrastrukturen für die restlichen Verkehrsmittel. Oft gelingt es bei den Parkflächen zu sparen, oder es wird ein Fahrsteigen abgegeben. Nach vier Monaten fangen sich die Menschen an, sich an die neue Situation zu gewöhnen und es entsteht ein neues Gleichgewicht. Heute gilt die Stadt als Lebensraum, wo auch ein Großteil der Wirtschaftsleistung stattfindet. Um wettbewerbsfähig zu sein, müssen Städte attraktiver werden; – es ist also nicht nur eine Frage des unmittelbaren Umweltschutzes.

„Elektrifizierung und die Automatisierung werden unseren Verkehr gravierend verändern.“

Frimeso: Wie wird der Verkehr in 20 Jahren aussehen?

Randelhoff: Elektrifizierung und die Automatisierung werden den Verkehr gravierend verändern.

Die Antriebswende wird zu hören, zu sehen und zu riechen sein. Der nicht motorisierte Verkehr und der Verkehr mit den LEVs (Light Electric Vehicles) wird zunehmen und sich ausdifferenzieren. Beispiele wären die E-Scooter, E-Motorräder, E-Bikes, Flugtaxis in ländlichen Raum oder elektrische Kabinenroller mit 6 oder 8 Sitzen für den ÖPNV.

Im Bereich des Güterverkehrs werden wir mehr Drohnen und Zustellroboter auf Straßenebene sehen. Der Rettungshubscharuber könnte durch Rettungsdrohnen ersetzt werden. Es wird aber nicht zu einer komplett vertikalen Verkehrsmobilität kommen. Es würde schlicht für zu viel Aufregung sorgen, wenn permanent über einem Fluggeräte fliegen. Außerdem verbrauchen diese Flugverkehrsmittel viel Energie, was den Zielen des Klimaschutzes widerspricht.

Die Automatisierung des Verkehrs wird eine noch massivere Auswirkung auf den Verkehr und den privaten Pkw-Besitz haben. Ein modernes Mobilitätsangebot mit autonomen Fahrzeugen wird dafür sorgen, dass viele Menschen auf ihr Privatauto und die damit verbundenen Kosten verzichten werden. 

Frimeso:  Ab wann fahren wir flächendeckend autonom?

Randelhoff: Ich möchte keine Prognose wagen. Die Automatisierung wird uns zunächst schleichend begleiten bei bestimmten Komfort- Funktionen, wie wir sie heute schon teilweise kennen. Ast später wird es dann zum voll autonomen Fahren kommen. Aber es tut sich jetzt schon viel. Das Unternehmen Waymo bietet heute schon in den USA voll automatisiertes Ridesharing an. Andere Unternehmen wie Gaussin in Frankreich sind im Bereich der LKW-Automatisierung und des Container-Managements erfolgreich. In Deutschland arbeitet der Gesetzgeber bereits an einem ersten Gesetz, das das automatisierte Fahren für den Realbetrieb regeln soll.

Daneben muss der automatisierte Verkehr aber noch gesellschaftlich akzeptiert werden. Es wird zu klären sein, wie man die Vorteile nutzen und die Nachteile begrenzen kann. Zum Beispiel werden durch die Sensortechnik autonome Fahrzeuge langsamer unterwegs sein als unsere Pkws heute. Wenn die Fußgänger wissen, dass das Fahrzeug beim Betreten der Fahrbahn anhält, werden sie das nutzen. Wird das verboten? Oder wird es zu einer autogerechten Stadt 2.0. kommen? Müssen wir unsere Städte entsprechend umbauen? Da gibt es noch viel Klärungsbedarf.

Autonome Fahrzeuge: Eine Herausforderung für die Hotelbranche 

Frimeso: Wie wird die Automatisierung des Verkehrs unsere Art, geschäftlich zu reisen, beeinflussen??

Randelhoff: Der Geschäftsreiseverkehr wird sich stark wandeln. Es wird weniger innerdeutsche Flüge geben. Die Übernachtungen in den klassischen Hotels werden zurückgehen. Man legt sich abends einfach in die Schlafkapsel und fährt über Nacht zum Zielort. Es bleibt ohnehin abzuwarten, in welchem Umfang die Menschen dann überhaupt reisen? Vieles wird mit Virtual Reality im eigenen Büro oder von zu Hause aus möglich sein. 

Als soziale Wesen werden die Menschen aber weiterhin reisen, aber die Reisen werden effizienter sein.

Anmerkung:

Die Blog Zukunft Mobilität ist sehr zu empfehlen. Wer Martin Randelhoff darüber hinaus für einen Vortrag gewinnen will, findet weitere Informationen hier. Dort gibt es auch eine Auflistung seiner bisher gehaltenen Vorträge.

Episode 4: Jan-Wolf Baake, DB, Leiter Vertrieb Geschäftskunden

Trip Trap - Jan-Wolf Baake, DB

Geschäftsreisende der Bahn reisen heute schon klimaneutral

 

Zur Person Jan-Wolf Baake: „Bei der Bahn sind wir alle Teil einer großen Familie“

Jan-Wolf Baake hat nach langer und erfolgreicher Karriere bei der Deutschen Bahn die Verantwortlichkeit für den Bereich Vertrieb Geschäftsreisen übernommen. Zusammen mit seinem Team hilft er den ca. 32.000 Unternehmenskunden der DB dabei, Geschäftsreisen kostengünstig und effizient zu organisieren. Erfahrungen im Unternehmen sammelte Baake vorher bei der DB Regio in NRW, und im Fernverkehr im Bereich Preisstrategie und Preisentwicklung. Baake ist also ein echter Bahner und kennt alle Facetten des Bahnuniversums.

Der studierte Tourismusmanager fährt selbst gerne Bahn und hatte sogar schon vor dem Start seiner DB -Karriere den „Komfort-Status“ inne. Er findet, die Bahn sei ein „schönes Verkehrsmittel, bei dem man sich die Zeit gut einteilen kann“. Natürlich gäbe es auch Situationen, wo die Bahn nicht immer das zweckmäßigste Reisemittel sei, -wie zum Beispiel bei extrem langen Reisestrecken. Trotzdem bevorzugt er grundsätzlich auch privat die Bahn. Auch beruflich nutzt er am liebsten die Bahn, und verzichtet sogar auf sein Dienstauto.

Den „Mythos Bahn“ gäbe es tatsächlich und bedeute, dass sich die Belegschaft als große Familie fühle. Es gäbe ein ausgeprägtes „Wir-Gefühl“. Das werde vor allem deutlich in Krisenzeiten wie Corona. Bei der Bahn hält man zusammen und man reicht sich die Hand.  Es sei schön in einem solchen Unternehmen zu arbeiten.  Dieses „Wir -Gefühl versuche die Bahn auch dem Kunden zu vermitteln.

 

Die Corona-Maßnahmen der DB: „Die Ansteckungsgefahr in den Zügen ist nicht höher als im normalen, alltäglichen Leben.“

Frimeso: Die Bahn hat zur Sicherheit ihrer Fahrgäste und des Personals umfassende Hygiene-malnahmen umgesetzt. Was sind die Kernpunkte dieser Maßnahmen?

Baake: Es gibt mehrere Kernpunkte: Wir haben die Sicherheit der Reisen erhöht, Infektionswege reduziert und Hygienethemen vorangetrieben.

Unsere Maßnahmen beziehen auf den Bahnhof und auf das Verkehrsmittel. Neben ausreichend Desinfektionsspendern gibt es Abstandsmarkierungen und regelmäßige Durchsagen zur Maskenpflicht. Wir haben zusätzliches Sicherheitspersonal angestellt, dass extra auf die Einhaltung der Maßnahmen achtet.

Unsere Züge reinigen wir regelmäßig. Hinzu kommt die Intensivierung der Unterwegs-Reinigung auf Langstrecke. Alle zwei Stunden werden die wesentlichen Kontaktflächen gereinigt.  Mehr als 4.300 Mitarbeiter sind für die Reinigung der Züge und Bahnhöfe zuständig.  In den Bordbistros werden bis auf weiteres lediglich abgepackte Speisen zum Mitnehmen angeboten. Bestimmte Plätze werden möglichst freigehalten.

Unsere APP DB Navigator ermöglicht kontaktloses Buchen, bezahlen und einchecken. Der Fahrgast braucht dann auch keine Fahrkarte mehr vorzuzeigen.

Die Bahn setzt dabei auch auf die Eigenverantwortung der Reisenden. Es geht nur gemeinsam. Im Moment funktioniert alles sehr gut, was natürlich auch dadurch begünstigt wird, dass die Anzahl der Reisenden im Fernverkehr während der Krise geringer ist. Im Nahverkehr gibt es immer noch Herausforderungen in den Stoßzeiten. Aber auch da funktioniert das Abstandhalten inzwischen gut.

Zur Ansteckungsgefahr im Allgemeinen kann man sagen, dass diese im Nahverkehr trotz vollerer Züge aufgrund der regelmäßigen Belüftung sehr gering ist. Im Fernverkehr haben wir eine erhöhte Sicherheit aufgrund sehr guter Lüftungsanlagen. Laut Studie der Charité und der DB sind unsere Zugbegleiter mit Maske einem geringeren Ansteckungsrisiko ausgesetzt als unsere Mitarbeiter an anderen Stellen. Die Ansteckungsgefahr in den Zügen ist nicht höher als im normalen, alltäglichen Leben.

 

Copyright: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

Die Kernvorteile der Geschäftsreise mit der Bahn: Reisezeit nutzen, Flexibilität und Durchbuchbarkeit in den Städten

Frimeso: Abgesehen vom Klimaschutz, über dessen Aspekte ich Sie gleich noch genauer fragen will, was sind die generellen Vorteile mit der Bahn zu reisen?

Baake: Aus Reisezeit wird Nutz-Zeit. Der Kunde kann während der Reise machen was er will. Kunden haben Zeit für sich. Bei vielen teilt sich die Reise in drei Teile. Ein Teil ist typischerweise Selbstversorgung und dem Lesen der Zeitung gewidmet. Dann gibt es noch den Teil der Reise, in dem man durchatmet oder vielleicht döst. Schließlich widmet man sich einen Teil der Reise dem Vor- oder Nachbereiten eines Geschäftstermins.

Dieser Vorteil wird besonders deutlich bei Strecken mit einer Reisezeit von drei bis vier Stunden. Das sind sie Reisezeiten, bei denen wir im Wettbewerb mit dem Flieger stehen, der für die gleiche Strecke vielleicht eine Stunde braucht. Wenn ich fliege muss ich mich anstellen, boarden und sitze relativ kurz auf meinem Platz, bevor ich schon wieder raus muss. Die großen Flughäfen wie in München oder Berlin-Brandenburg sind außerhalb der Stadt. Der HBF ist in der Stadt.

Auch haben wir mit unserem DB-Navigator direkte Durchbuchbarkeit sichergestellt. Sie können dann gleich das Nahverkehrsticket dazu buchen.

WLAN im Zug wird auch immer besser. Zwar können nicht alle gleichzeitig einen Film streamen. In unseren Hochgeschwindigkeitszügen stößt die neuste Technik immer noch an ihre Grenzen. Aber es reicht zum Arbeiten.

Noch ein Vorteil ist der Takt, die hohe Geschwindigkeit und damit verbunden die hohe Flexibilität der Reisen. Sollte mein Geschäftstermin länger als geplant sein, kann ich oft spätestens in einer Stunde den nächsten Zug nehmen. Auf der Strecke Hamburg-Berlin haben wir inzwischen einen Halbstunden-Takt. Da ist das Zugfahren fast wie S-Bahn fahren.

 

Frimeso:  bahn.business hat über 30.000 Geschäftskunden: Wie teilen Sich diese Kunden auf und wer sind Ihre Kunden?

Baake:  Grundsätzlich stehen wir mit unseren Kunden im stetigen Austausch, und zwar unabhängig von der der Größe, also auch mit den Klein- und Kleinst-Kunden. Zum Beispiel bieten Informationsveranstaltungen und Webinare über unsere Programme aber auch über Themen wie unsere Sicherheitskonzepte an. Der mittlere Bereich wird von unserem Account- und Businessservice betreut. Unsere Key-Accounts haben bei uns einen eigenen Ansprechpartner haben. Diese Kunden verfügen in der Regel über ein eigenes Travel-Management. Hier bedient Die Bahn einerseits das Travel Management und den eigentlich Reisenden. Auch arbeiten wir mit strategischen Kunden, mit denen wir gemeinsam Themen angehen wollen. Eine Extraabteilung kümmert sich um die Körperschaften, öffentliche Verwaltung, Bund und Länder. Unsere größten Kunden sind der Bund und die Bundeswehr.

Mit dieser Einteilung werden wir allen Bedürfnissen am besten gerecht.

 

Nicht nur die klassische Geschäftsreise im Blick: Die Zukunft ist ganzheitlich

Frimeso:  bahn.business arbeitet mit den Unternehmen vor allem auch bei Fragen der allgemeinen Berufsmobilität und des Pendelns zusammen.  In unserem Vorgespräch sprachen Sie bildlich in diesem Zusammenhang von einem ganzen Bauchladen, mit dem Sie in die Unternehmen gehen.

Baake: Der Begriff passt schon ganz gut. Wir haben ein vielfältiges Angebot von Mobilität welches weit über Zug und Bus hinausgeht, z.B. Call a Bike oder unser Car-Sharing Service Flinkster.

Die Entwicklung geht hin zu einem ganzheitlichen Ansatz der betrieblichen Mobilität. Es geht also nicht nur um die klassische Geschäftsreise, sondern auch darum, wie die die Angestellten zum Unternehmen zurückkommen.  Wir erörtern mit den Unternehmen eine Reihe von Fragestellungen bis hin zu Standortfragen und die damit verbundenen Anforderungen an eine besondere Anbindung. Wir diskutieren auch Fragen der Nachhaltigkeit, wo insbesondere Dienstleistungsunternehmen oft noch einen negativen CO2– Fußabdruck hinterlassen.  Als technische Lösung bieten wir das Mobilitätsbudget Bonvoyo als APP an.  Solche Verhandlungsrunden sind immer groß und interessant. Oft ziehen wir auch Kooperationspartner mit ein, um den ganzheitlichen Ansatz zu gewährleisten.

 

Pendeln: Das Verhältnis der DB Regio zu Privatanbietern – „Wir sind Partner!“

Frimeso:  Wie verhält sich eigentlich das Konkurrenzverhältnis der Bahn-Tochter DB Regio zu anderen regionalen Anbietern? Wie ist dieses Verhältnis im Hinblick auf das Schienennetz organisiert und inwieweit stimmt die Bahn mit den Mitbewerbern die Fahrtermine für Anschlusszeiten ab?

Baake: Der Nahverkehr wird von den Aufgabenträgern per Ausschreibung bestellt. Diese beschreiben, wie häufig ein Zug auf einer bestimmten Strecke fahren sollen. Die DB Regio ist dann ein Bewerber in einem Wettbewerbsverfahren. Da gewinnen und verlieren wir aus unterschiedlichsten Gründen. Nach dem Verfahren sind wir aber immer Partner im Sinne der Kunden. Denn nur wenn das vernetzte System funktioniert, erreichen wir alle das gemeinsame Ziel den Menschen vom Auto auf die Schiene zu bekommen. Das geht nur, wenn wir den Menschen ein so gutes Angebot zu machen, dass er uns eben auch nutzt. Das erkennt man an unseren Verbunds Tarifen. Es ist absolut irrelevant mit welchen Unternehmen sie unterwegs sind.

 

Die „letzte Meile“ als Herausforderung: Einbeziehen von anderen Verkehrsmittel bei der Buchbarkeit von Geschäftsreisen.

Frimeso: Bei der klassischen Geschäftsreise scheint eines der Hauptprobleme zu sein, dass man zwar einfach von München nach Frankfurt kommt. Wenn man dann aber weiter in die Provinz muss, braucht man oft etwas länger. Was tut die Bahn, um genau dieses strategische Problem zu lösen?

Baake:  Wir wissen, dass die „letzte Meile“ eine unserer Herausforderungen ist. Das gilt allerdings für die Flugreise genauso. Der Kernwettbewerber hier ist das Auto, mit dem ich an meinen Zielort fahre. Deswegen versuchen wir andere Verkehrsmittel wie Fahrrad, Carsharing oder Scooter mit zu integrieren, so dass man diese einfach über unsere Systeme buchen kann.

 

Die wichtige Rolle der Bahn für den Klimaschutz: Geschäftsreisende reisen klimaneutral!

Frimeso: Die Bahn gilt schlechthin als die umwelt-freundlichste Art zu reisen. Laut eigner Angaben hat sich die Bahn dem ehrgeizigen Ziel verpflichtet bis 2050 klimaneutral zu werden.  Sie haben in diesem Punkt schon viel erreicht: Im Jahr 2019 haben Sie die Emissionen um 35% gegenüber 2006 reduziert.  Wie ist Ihnen das gelungen und was sind die weiteren Eckpunkte ihrer Nachhaltigkeitsstrategie?

Baake: Wir sind der größte Stromverbraucher in Deutschland. Deswegen können wir auch nicht von heute auf morgen unseren Stromverbrauch komplett auf grünen Strom umstellen. Es ist einfach nicht ausreichend Angebot da. Wir arbeiten gezielt mit den Energielieferanten zusammen, sowie intern bei der eigenen Stromherstellung.  Der Weg zu einem immer höheren Anteil an erneuerbaren Energien ist unaufhaltsam.

Stolpersteine sind neben der Beschaffung die Sicherstellung, dass es sich wirklich um grünen Strom handelt. Außerdem gibt es Strecken, auf denen die Loks heute noch dieselgetrieben sind. Hier schauen wir nach alternativen Antriebsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Wasserstoff betriebene Fahrzeuge.

Wir geben dem Unternehmen auch den Nachweis zur Nachhaltigkeit ihrer Reisen und schauen uns gemeinsam mit Ihnen ihren CO2 Abdruck im Rahmen der Berufsmobilität an.

Weil das Bedürfnis nach Nachhaltigkeit bei Unternehmen besonders groß ist, sind alle unsere Firmenkundentickets zu 100% an Öko-Strom gekoppelt. Die Stromnutzung der Geschäftskunden wird durch die Einspeisung regenerativer Energien abgedeckt. Bei den Dieselstrecken kaufen wir zusätzlichen Kompensationsstrom für Geschäftsreisende. Der Geschäftsreisende reist mit der Bahn klimaneutral. Darauf können dich die Unternehmen verlassen!

 

Frimeso: Inwieweit spielt die Schulung Ihrer Mitarbeiter eine Rolle beim klimaschonenden Wirtschaften? Inwieweit spielt die Auslastung des Netzes eine Rolle?

Baake:  Wir tun vieles im Bereich Nachhaltigkeit. Das beginnt bei dem recyclebarem Kaffeebecher und endet auch und gerade bei der Ressourcenvermeidung. Wir sind der größte Stromverbraucher in Deutschland. Die Frage kann also nicht nur lauten, wo kommt der Strom her? Sondern wir müssen schauen, wie wir Strom vermeiden können. Das gilt für unsere Gebäude aber auch für die Fahrzeuge. Wir schulen unsere Betriebsfahrzeugführer beispielsweise im Bereich energiesparendem Fahren. Auf der Stecke Frankfurt – Köln kann man so den Stromverbrauch eines Mehrfamilienhauses in einem Jahr einsparen.

Die Auslastung spielt auch eine Rolle.  Daran arbeiten wir gezielt, genauso wie an einem optimierten Takt auf einem effizienten Netz.

 

Die Zukunft der Bahn: Die Bahn wird weiter ansteigen

Frimeso: Welchen Anteil wird die Bahn am Verkehrsmix Auto, Flugzeug, Bahn in der Zukunft haben?

Baake: Die Bahn wird einen noch deutlich höheren Stellenwert im Verkehrsmix bekommen. Neben dem Thema Nachhaltigkeit spielen Fragen der Individualisierung, und des schneller-mobil-Seins eine Rolle.  Wir werden kurzfristig noch deutlich bei den nahen grenzüberschreitenden Strecken zulegen. Bei manchen gibt immer noch die Vorstellung, dass man lieber fliegt, wenn der nahegelegene Zielort im Ausland ist. Dabei kann man von Düsseldorf schnell und leicht nach Amsterdam mit der Bahn fahren, ohne dass man die Grenze spürt.

 

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Episode 3: Tristan A. Foerster, Geschäftsführer von ClimatePartner

Klimaschutz. Tristan Foerster, ClimatePartner

Die Pandemie trifft unsere Großeltern. Der Klimawandel trifft unsere Enkel

Zur Person: Tristan A. Foerster

Nach vielen verantwortungsvollen Funktionen in verschiedenen Industrien, von Unternehmensberatung, über Finanz- bis hin zu digitalen Dienstleistungen, entschloss sich Tristan A. Foerster Anfang 2010, den Erfolg von ClimatePartner als Geschäftsführer maßgeblich mitzugestalten.

ClimatePartner bietet Klimaschutzlösungen, mit denen Unternehmen ihre CO2-Emissionen berechnen und reduzieren, Klimaschutzstrategien umsetzen und die unvermeidbaren Emissionen durch Klimaschutzprojekte ausgleichen können.

Tristan Foerster ist während seiner beruflichen Laufbahn viel gereist. Er reist gerne. Dabei betont er, dass er „geradezu Energie aus dem Kontakt mit anderen Menschen zieht“. Bedingt durch die vielen Standorte des Unternehmens, aber auch durch das geäußerte Interesse vieler Kunden, einen Entscheidungsträger während der Vertragsanbahnung persönlich zu treffen, reist Herr Foerster immer noch regelmäßig. Während der Pandemie hat sich allerdings bei vielen Kunden die Einsicht durchgesetzt, dass nun doch nicht mehr ganz so viel gereist werden muss.

ClimatePartner legt intern Wert darauf, dass klimafreundlich gereist wird. In unserem Gespräch betont Herr Foerster die Vorzüge des Reisens mit der Bahn, „sofern die Fahrt nicht länger als fünf Stunden dauert“.  Auch plant Tristan Foerster seine Reiseroute in der Regel so, dass er mehrere Termine wahrnehmen kann. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, fliegen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen allerdings auch mit dem Flugzeug.  Die durch die Reisen entstandenen Emissionen, die nicht vermieden werden können, werden dann durch sogenannte Klimaschutzprogramme kompensiert.

 

Die zeitliche Entwicklung einer ganzen Branche: „Kinder haben die Welt verändert!“

Frimeso:  Wer sind Eure Kunden und wie verbreitet ist generell das Bewusstsein in Unternehmen, etwas für den Klimaschutz zu tun? Hat sich die Einstellung diesbezüglich im Laufe der Zeit verändert?

Foerster: Wir liefern passgenaue Lösungen für derzeit etwa 3.000 Firmen-Kunden, die in über 30 Ländern beheimatet sind. Die Bandbreite unserer Kunden ist enorm. Darunter finden sich Einzelhändler, Selbständige, bis hin zu Großkonzernen. Man kann sagen, dass sich eine Veränderung der Grundeinstellung zum Klimaschutz in drei Etappen vollzogen hat.

Am Anfang meiner Tätigkeit waren es meist mittelständische Familienunternehmen, die positiv und aktiv zum Klimaschutz beitragen wollten. Diese Kunden legen viel Wert auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit.

Im Laufe der Jahre konnten wir dann immer mehr Unternehmen davon überzeugen, dass man mit Klimaschutz sich auch einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten kann. Denn man kann seine Zielgruppe erweitern, wenn man neben Umsatz und Gewinn auch gesellschaftliche Werte wie Umwelt- und Klimaschutz nach Außen kommunizieren kann.

Die dritte Etappe ist gekennzeichnet durch zwei Entwicklungen, die den Klimaschutz endgültig auf die Agenda der Unternehmen verankert haben:  Einerseits müssen seit 2018 große Unternehmen gemäß der EU Direktive  NFRD ein „non financial reporting“, also eine Art Nachhaltigkeitsbericht, inklusive CO2 -Bilanz, abgeben. Diese Regelung betrifft direkt zwar nur große Unternehmen, die solche Berichte in der Regel schon vor 2018 in der Praxis angefertigt hatten.  Diese Unternehmen sind aber dann auf ihre Zulieferer zugegangen, um auch deren CO2 Bilanz zu erfragen, um ihren Bericht zu vervollständigen. Dementsprechend arbeiten wir auch viel mit dem Mittelstand.

Als dann andererseits im Sommer 2018 ein 16-jähriges Mädchen namens Greta Thunberg auf die Straße ging und „Fridays for future“ ins Leben rief, hat das die generelle Einstellung zum Klimaschutz noch einmal massiv beeinflusst. Entscheidungsträger sind oft Eltern, die dieses Thema dann zusätzlich in einem privaten Kontext zu Hause mit ihren schulstreikenden Kindern diskutiert haben. Kinder haben die Welt verändert. Das ist bis in die Chefetagen angekommen.

 

Klimaneutrale Geschäftsreisen durch das unternehmerisches Engagement bei Klimaschutzprojekten

Frimeso: Wie kann ein Unternehmen sicherstellen, dass klimaneutral gereist wird? Was sind in diesem Zusammenhang Klimaschutzprojekte?

Foerster:  Zunächst einmal zur Bedeutung des Begriffs „klimaneutral“. Wir können nichts tun, ohne CO2 Emissionen zu verursachen. Für Dienstleistungsunternehmen ist die Geschäftsreise mit etwa 60 bis 80 % des Gesamtvolumens an Emissionen sogar der größte CO2-Treiber.

Klimaneutral bedeutet nicht, etwas „frei von CO2“ zu tun. Es setzt vielmehr voraus, dass ich weiß, wie viel CO2 ich durch eine Tätigkeit verursache. Ich tue dann mein Bestes, diese Emission so gering wie möglich zu halten. Die Emissionen, die ich nicht vermeiden kann, gleiche ich dann aus durch Klimaschutzprojekte, die in Entwicklung- und Schwellenländer angesiedelt sind. Diese sind eigentlich Entwicklungshilfe-Projekte, die einerseits vor Ort helfen, CO2-Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig das Leben vor Ort für die Menschen zu verbessern.  Die Klimaneutralität wird also durch den Ausgleich zwischen verursachtem und in gleicher Höhe eingespartem CO2  hergestellt.

Frimeso: Wie genau erarbeitet Ihr mit Euren Kunden ein Konzept, dass klimaneutrales Reisen ermöglicht?

Foerster:  Drei Schritte: Bestandsaufnahme; Vermeiden von Emissionen und Kompensationen

Zunächst machen wir mit unseren Kunden eine Bestandsaufnahme. Mit unserem Tool fragen wir die Geschäftsreisedaten ab und berechnen dann die CO2-Emissionen des Unternehmens. Die beste Art, Emissionen einzusparen, ist natürlich, diese gar nicht erst zu verursachen. Deswegen erarbeiten wir anschließend ein Konzept zum Vermeiden von Emissionen.  Viele Geschäftsreisen sind notwendig und lassen sich nicht ohne Weiteres auf Null setzen. Hier kommt es dann vor allem darauf an auf welche Art und Weise die Reise stattfindet.  Den Teil der Emissionen, der am Ende übrig bleibt, kann man mit sogenannten Klimaschutzprojekten ausgleichen.

Frimeso: Kannst Du ein paar konkrete Beispiele nennen, wie ein solches Projekt typischerweise aussieht? Entwickelt ClimatePartner auch eigenständig Projekte?

Foerster:  Beispiele sind Waldschutzprojekte, bei denen wir Bäume pflanzen, die der Atmosphäre CO2 entziehen können. Wir organisieren auch Vermeidungsprojekte, wie zum Beispiel das Einsetzen von sauberen Koch-Öfen.  Generell gilt: Entwicklungshilfe ist komplex.  Wenn wir mit unseren vor Ort ansässigen Partnern Menschen in den betroffenen Ländern den Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen, werden einerseits CO2-Emissionen vermieden, andererseits wird es den Menschen ermöglicht, Zeit zu gewinnen, um einer geordneten Arbeit nachzugehen. Denn ohne Trinkwasser bleibt den Menschen oft keine andere Wahl, als das Wasser mit Holz abzukochen, welches sie den ganzen Tag zusammentragen haben.

Aktuell bietet ClimatePartner etwa 100 aktive Klimaschutzprojekte an. Darüber hinaus haben wir Zugriff auf etwa 3.000 weitere Projekte. Mittlerweile entwickeln wir mit unseren Partnern auch eigene Vorschläge. Unternehmen können auch ihre eigenen Klimaschutzprojekte anstreben.

Frimeso: Wer erstellt die Kriterien und wer prüft bzw. zertifiziert diese Projekte als anerkannte Klimaschutzprojekte?

Foerster: Es gibt NGOs, die sich darauf spezialisiert haben, Kriterien zu dafür zu bestimmen, was überhaupt ein Klimaschutzprojekt ist. Die Einhaltung dieser Kriterien wird dann über bestimmte Kontrollsysteme gewährleistet.

Es gibt vier Grundprinzipien:

1) Die dauerhafte Einsparung von CO2 Emissionen durch das Projekt muss gewährleistet sein.

2) Ein Klimaschutzprojekt muss durch die zusätzliche Finanzierung überhaupt erst möglich werden. Es würde keinen Sinn ergeben, ein schon profitables Klimaschutzprojekt zusätzlich zu finanzieren.

3) Die gleichen Zertifikate dürfen nicht für zwei verschiedene Unternehmen verwendet werden. In diesem Zusammenhang dürfen die Klimaschutzprojekte auch nicht in europäischen Industriestaaten angesiedelt sein, denn diese haben bereits staatlich verpflichtet, CO2 Emissionen zu reduzieren bzw. zu vermeiden.

4) Die Klimaschutzprojekte werden regelmäßig durch unabhängige Dritte überprüft und zertifiziert, typischerweise von einem TÜV, einem SGS oder einem Wirtschaftsprüfer.  Es wird zertifiziert, dass diese Einsparungen tatsächlich retrospektiv stattgefunden haben.

 

„Es kann emotional werden, wenn man sieht, wie die Projekte das Leben der Menschen verbessern.“

Frimeso: Gibt es Klimaschutzprojekte, die Dir besonders am Herzen liegen?

Foerster:  Das ist schwer zu beantworten. Projekte sind oft individuell und persönlich. Von ihnen hängen Schicksaale ab. Es kann emotional werden, wenn man vor Ort sieht, wie diese Projekte das Leben der Menschen verbessern. Nehmen wir das Beispiel Laufwasserkraftwerke, die wir im Kongo bauen:  Gerade einmal 3 % der Bevölkerung hatten dort bislang Zugang zu Elektrizität. Dass sie nun durch die Kraftwerke auch in abgelegenen Regionen Elektrizität haben, schafft nicht nur Arbeitsplätze. Die Menschen haben auf einmal Licht am Abend. Da eröffnen sich vor Ort neue Perspektiven. Zusätzlich unterstützt das Projekt den Virunga Nationalpark, indem die letzten freien Berggorillas beheimatet sind.

In unseren Waldschutzprojekten binden wir die lokale Bevölkerung mit ein, damit die Wälder eben nicht für das schnelle Geld abgeholzt werden, sondern geschützt werden und erhalten bleiben. Diesen Menschen bringen wir bei, wie man Forstwirtschaft betreibt und somit den Wald nutzt, um ein Einkommen zu generieren, wie zum Beispiel dem Anbau von Paranüssen in Brasilien. Davon können die Menschen dann leben. Sie werden Teil des Projektes. Der Wald wird dann eben nicht mehr abgeholzt.

Ich persönlich bin ein Fan von Waldschutz und Aufforstungsprojekten, weil es ein natürliches Mittel ist, das Öko-System wiederherzustellen bzw. sicherzustellen.

 

Label „Klimaneutrale Geschäftsreise“ – Für mehr Transparenz nach Außen

Frimeso: ClimatePartner zertifiziert auch „die klimaneutrale Geschäftsreise“ Geschäftsreise mit einem Label. Wie geht das?

Foerster:  Am Ende des vorhin beschriebenen Prozesses bekommt das Unternehmen eine Urkunde und ein Label, dass spezifisch auf die Klimaneutralität der Geschäftsreisen hinweist. Auf diesem Label befindet sich auch eine ID, die nachweist, wieviele CO2 Emissionen berechnet und mit welchem Klimaschutzprojekt sie dann ausgeglichen wurden. Es transportiert die Transparenz des Ausgleichs nach außen.

Frimeso: Zu euren Kunden gehören auch Travel Management Unternehmen?

Foerster:  Das ist richtig. Wir arbeiten auch mit Travel Management Unternehmen oder auch Reisekostenabrechnungsfirmen zusammen, damit diese wiederum ihren Kunden Klimaneutrale Geschäftsreisen anbieten können.

 

Klimaschutz in Zeiten der Corona-Krise

Frimeso: Die Corona Pandemie hatte unbestritten positive Auswirkungen auf die ausgeschiedenen CO2-Emissionen, obwohl wir uns alle auch darauf freuen, wieder unterwegs sein zu können. Inwieweit hat ClimatePartner die Corona-Krise gespürt? Ist das Interesse an Klimaschutz unverändert?

Foerster: ClimatePartner geht es sehr gut, weil das Thema Klimaschutz immer mehr beachtet wird und immer mehr Unternehmen in diesem Bereich aktiv werden wollen.  Die Nachfrage nach Klimaschutz-Maßnahmen ist sogar während der Pandemie gestiegen. Es gibt Branchen, die es hart trifft, und die sich jetzt erst einmal nicht um Nachhaltigkeitsthemen kümmern, weil sie schlicht anderes zu tun haben. Dazu gehört die Reisebranche, die Gastronomie und die Hotellerie. Auf der anderen Seite sind aber gerade Konsumgüterunternehmen dabei, sich im Bereich Klima strategisch neu aufzustellen.

Die Pandemie zeigt uns, dass man solche Themen nicht als Land oder Unternehmen allein angehen kann. Sie ist ein weltweites Thema, dass wir gemeinsam angehen und lösen müssen. Ähnlich ist es beim Klimaschutz. Er ist ein Problem, dass dessen Auswirkungen wir bereits jetzt sehen und das mit Zeit nur noch größer wird, wenn wir nicht aktiv werden. Wir werden es nicht allein lösen können, sondern wir müssen es zusammen lösen. Die Pandemie trifft unsere Großeltern. Der Klimawandel trifft unsere Enkel. Den Leuten wird das bewusst.

Kontakt:

https://www.climatepartner.com/de

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Episode 2: Hans-Ingo Biehl, Geschäftsführer des GeschäftsreiseVerbands VDR.

 

Zur Person Hans-Ingo Biehl:  Geschäftsführer und Sportler

Frimeso: Könnten Sie sich bitte kurz selbst vorstellen?

Biehl: Mein Name ist Hans-Ingo Biehl. Ich bin 62 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder und lebe in Darmstadt. Seit 2002 bin ich beim VDR beschäftigt, dessen Hauptsitz und Frankfurt / Main ist. Ich habe vorher schon viele Jahre in der Geschäftsreiseindustrie verbracht.

Frimeso: Reisen Sie in Ihrer Funktion als Vorstand für den VDR viel, wenn nicht gerade Pandemie-Zeit ist?

Biehl:  Ja, das tue ich. Wir haben in Deutschland sieben regionale Strukturen, die von Regionalleitern organisiert werden. Ich versuche regelmäßig vor Ort zu sein.  Auch bin ich öfters im politischen Berlin und auch mal in Brüssel.

Frimeso: Auf ihrer Homepage habe ich gelesen, dass Ihr Lieblingsverein der FC Bayern ist. Warum?

Biehl: Ich bin ein echter Heiner wie wir in Darmstadt sagen. Daher schlägt mein Herz auch hier bei unserem Verein SV 98 Darmstadt, bei dem ich auch mal gespielt habe.  Aber der FC Bayern war schon seit meiner Kindheit der Verein, den ich immer bewundert habe. Als ich 8 Jahre alt war, war ich mit meiner Familie im Urlaub am Schliersee, wo der große FC Bayern ein Freundschaftsspiel hatte, welches sie 25:2 gewonnen hatten. Wir Jungs saßen am Spielfeldrand, direkt an der Torraumlinie. Nach dem Spiel kam Gerd Müller und er gab mir sein Trikot. Ich habe heute noch das Wappen aus dem Trikot, dass sich leider verschlissen hat im Laufe der Jahre.

Frimeso: Sie sprachen schon ihre Fußball-Vergangenheit an. Welche Sportarten betreiben Sie noch?

Biehl: Früher waren es Ballsportarten. Als Fußball nicht mehr funktioniert hatte, habe ich auf Basketball umgesattelt und in der 2. Bundesliga mitgespielt. Inzwischen trifft man mich hin und wieder auf den Golfplatz. Ich spiele auch noch Tennis und versuche so aktiv wie möglich zu sein.  Ich gehe auch gerne laufen.  Sport gehört zu meinem Wochen-Rhythmus dazu.

 

Der GeschäftsreiseVerband VDR

Frimeso:  Der Name VDR, also Verband Deutsches Reisemanagement, deutet auf den ersten Blick nicht unbedingt auf „Geschäftsreisen“ hin. Wie kam es zu diesem Namen?

Biehl: Der VDR ist damals aus einer Idee entstanden, die Reisestellen der Unternehmen (, so hießen sie damals,) zu organisieren und eine Interessenvertretung zu gründen. 1974 haben sich acht Reisestellenleiter zusammengetan und diesen Verein der Reisestellenleiter gegründet, dem späteren VDR.

Es ist immer noch nicht jedem geläufig, was Reisemanagement eigentlich bedeutet: Wir haben nichts mit der Privatreise zu tun.  Wir sind kein Reisebüro. Wir bieten auch keine Dienstleistungen für Reisen an, sondern wir sind der Interessenvertreter für solche Wirtschaftsunternehmen, die ihre Mitarbeiter auf Reisen schicken.  Zu welchen Rahmenbedingungen sie das machen, und wie sie das am besten organisieren, dafür gibt es den VDR.

Wir haben den VDR in unserer Industrie als Marke erfolgreich positioniert.  Wir haben uns aber auch und insbesondere als „GeschäftsreiseVerband“ positioniert.

Frimeso:  Mit was für Unternehmen arbeiten sie typischerweise? Sind es eher große Unternehmen oder auch mittelständische Unternehmen?

Biehl: Im Prinzip kann jedes Unternehmen bei uns Mitglied werden, dass über eine eigene für Geschäftsreisen zuständige Organisationseinheit verfügt.

Wir arbeiten mit einem breiten Spektrum an Unternehmen zusammen. Das einerseits DAX-Unternehme, andererseits viele Mittelständler. Bei kleineren Unternehmen ist oft eine Assistenzstelle für die Organisation der Reisen zuständig. Diese Assistenz ist dann unser Ansprechpartner. Bei Den Dax Unternehmen gibt es meistens ganze Abteillungen von 10 bis 15 Mitarbeitern, die für Geschäftsreisen zuständig sind. Sie fungieren dabei nicht als Reisebüro, sondern vielmehr als strategische Reiseplaner. Sie erstellen Reiserichtlinien und regeln, nach welchen Kriterien gereist werden darf.  Auch versuchen sie stetig den Reiseprozess optimieren. Das ist im Übrigen das, was wir als Reisemanagement oder Travel Management bezeichnen.

 

Ein Netzwerk, dass allen hilft

Frimeso: Einer der Vorteile bei Ihnen Mitglied zu werden, ist Ihr großes Netzwerk. Was ist an Ihrem Netzwerk besonders?

Biehl:  Wir bieten die Plattform, auf der Travel-Manager der verschiedenen Unternehmen sich untereinander austauschen können. So kann sich der Travel-Manager von Siemens mit dem Travel-Manager von Daimler austauschen, oder eben der Mittelständler mit einem anderen Mittelständler.

Das ist von für unsere Mitglieder von unschätzbaren Wert. Unsere Mitglieder tauschen sich aus über Fragen wie „Wer hat eine weltweite Kreditkarte als Zahlungsmittel eingeführt? Worauf muss man da achten?“

 

Kommunikation für die Mitglieder als Kernaufgabe

Frimeso: ihre Website ist sehr gut durchstrukturiert. Auch sind Sie stark in den Sozialen Medien vertreten. Sie haben einen eigenen Podcast. Ihr Verband scheint großen Wert auf Kommunikation sowie die Schaffung von digitalen Inhalten zu legen?

Biehl:  Es ist uns wichtig, Informationen zeitgemäß zur Verfügung zu stellen. Wir waren da schon immer am Ball.  Was die sozialen Medien betrifft, ist gerade in den letzten Jahren viel passiert. Insofern sind wir heute anderes gefordert als noch vor 10 Jahren.

Eine gute Kommunikation ist schon allein für unsere Mitglieder notwendig. Sie spiegeln uns wider, dass sie diese benötigen, um ihren Job gut machen zu können.

 

Die Geschäftsreiseanalyse des VDR: Das Standardwerk einer ganzen Branche

Frimeso: Jedes Jahr bringt der VDR eine Geschäftsreiseanalyse heraus. Ein umfassendes Dokument, mit vielen Daten und Fakten. Warum nehmen Sie diese Mühe auf sich, und wie erheben Sie diese Zahlen?

Biehl: Die VDR Geschäftsreiseanalyse ist ein regelrechtes Standartwerk der Industrie geworden, der auch bei Politik und Wirtschaft anerkannt ist.

Wir erheben repräsentative Interviews mit Geschäftsreiseverantwortlichen von 800 Unternehmen, die sich auf ihre internen Reisekostenabrechnungen beziehen. Die Unternehmen müssen mindestens 10 Mitarbeiter haben. Der selbständige Architekt, der auch mal zur weiter entfernten Baustelle reißt, ist also nicht mit eingerechnet.  Auch fragen wir Trendthemen ab.

Die Kerndaten: Im letzten Jahr wurden bei fast 200 Mio. Geschäftsreisen 55 MRD Euro umgesetzt. 13 Mio. Menschen waren als Geschäftsreisende unterwegs.

 

Die Folgen der Pandemie auf das Jahr 2020 (und wohl auch für 2021) sind gravierend

Frimeso:  Die Zahlen werden für 2020 Pandemie-bedingt wohl ganz anders aussehen.  Haben sie diesbezüglich schon Erhebungen gemacht?

Biehl:  Wir haben diesbezüglich eine Barometerumfrage entwickelt, die wir derzeit regelmäßig alle zwei bis drei Wochen durchführen.

Im letzten Monat lag die Reisetätigkeit bei 10 % im Vergleich zum selben Monat im Vorjahr.  Auch für das nächste Jahr sieht es noch verhalten aus. Wir gehen davon aus, dass etwa 20 % wieder zurückkommen. Das ist alles abhängig von der Situation rund um COVID und von Region zu Region unterschiedlich.

Generell gibt es viele Unsicherheiten. Zum Beispiel kam zwischenzeitlich die Maßnahme des Beherbergungsverbotes auf. Viele Unternehmen verzichten lieber erst einmal auf Geschäftsreisen, bevor man sich fragen muss, ob mein Mitarbeiter überhaupt an seinem Zielort übernachten kann, oder nach Beendigung der Reise sogar vielleicht in Quarantäne muss.

 

Digitalisierung wird die Geschäftsreisewelt auch nachhaltig verändern, wird aber den persönlichen Kontakt nur teilweise ersetzen

Frimeso:  Gehen Sie von einer kompletten Erholung des Wirtschaftszweiges aus? Wenn ja, wann rechnen Sie damit?

Biehl: Das ist eine Frage, die ich gerne genauer beantworten würde, wenn ich es denn könnte. Wir rechnen aber schon damit, dass es der Branche bald wieder deutlich besser geht. Ob aber alles wieder so wird wie vorher, ist zweifelhaft.  Viele Unternehmen stellen jetzt fest, dass sie durch die digitalen Möglichkeiten einer Videokonferenz viele Dinge auch direkt vom Standort aus erledigen können. Mal eben schnell für drei Stunden zu einem Geschäftsessen nach Berlin fliegen, wird wohl noch mehr hinterfragt als es sowieso schon der Fall war. Da wird wohl ein großer Prozentsatz an Reisen nicht mehr stattfinden.

Frimeso:  Allerdings ist persönlicher Kontakt und der gemeinsame Austausch doch auch wichtig, um mit seinen Kunden ein persönliches Verhältnis aufzubauen. Das ist doch über eine Videokonferenz nur eingeschränkt möglich?

Biehl: Richtig, aber es ist doch möglich. Heute finden auch Personalgespräche über die Videokonferenz statt. Das setzt allerdings immer voraus, dass ich den anderen schon kenne. Deswegen gebe ich ihnen Recht, dass es bei der bei der Geschäftsanbahnung, wo ich noch gar kein Gefühl für den Kunden entwickelt habe, schwierig ist. Es wird auch bestimmt diese persönlichen Kontakte weiterhin geben. Im welchem Volumen und in welcher Frequenz bleibt dabei abzuwarten.

Die Industrie wird sich neu aufstellen. Viele Unternehmen werden noch genauer überlegen, ob die Reisetätigkeit in der Form, in der sie notwendig war, auch in Zukunft notwendig ist.

 

Geschäftsreisende ausgabefreudiger als Urlaubsreisende

Frimeso:  Ihrer Analyse zu 2019 konnte ich entnehmen, dass der Geschäftsreisende im Schnitt €169,- Tag ausgibt. Der Urlaubsreisende gibt etwa nur die Hälfte aus. Woran liegt das?

Biehl: Das liegt wohl daran, dass der Geschäftsreisende seine Kosten erstattet bekommt und dann auch mal abends in ein Restaurant geht, wo der Urlaubsreisende vielleicht eher vor zurückschrecken würde.  Außerdem haben viele Urlaubsreisende ein Pauschal-Arrangement, wo vieles in seinem Paket integriert ist.

 

Die politischen Kernforderungen des VDR: Gute Rahmenbedingungen durch Bürokratieraufbau schaffen, Reisemanagement vereinfachen und nachhaltig reisen

Frimeso:  Sie erwähnten ihre politische Agenda. Könnten Sie diese beschreiben? Was sind die Kernforderungen des VDR?

Biehl: Mit den politischen Vertretern sprechen wir vor allem über die Rahmenbedingungen von Geschäftsreisen. Bei diesem Industriezweig geht um eine Menge Geld. Auch ist es uns ein Anliegen, das Thema Reisemanagement in das Bewusstsein zu holen.  Wir setzen uns für Bürokratieabbau bei der Organisation von Geschäftsreisen ein. Wir schauen uns Steuergesetzgebung genau an. Wir fragen danach, wie die Geschäftsreisebranche nachhaltig reisen kann. Kurzum. wir versuchen in solchen politischen Entscheidungsprozessen mit eingebunden zu werden.  Auch wollen wir diese Themen in Berlin und Brüssel platzieren und sagen „Wir unterstützen Euch gerne. „

 

Günstigere Reise-Sonderkonditionen für Mittelständler: möglich dank V-Kon

Frimeso: Was sind die Kern-Dienstleistungen, die sie ihren Mitgliedern anbieten?

Biehl:   Unter anderem bieten wir Mit V-Kon Einkaufsvorteile für kleine und mittelständische Unternehmen, die von ihrem Reisevolumen her gesehen zu klein sind, allein von einer Fluggesellschaft oder von einem Mietwagenanbieter Sonderkonditionen zu bekommen. Die großen Unternehmen haben meist schon von Haus aus Rahmenabkommen getroffen.

Außerdem beantworten wir Fragen zu Rechts- und Steuerangelegenheiten. Wir haben einen Justiziar, den wir diese Fragen weiterleiten. Daneben gibt es noch eine Reihe von anderen Dienstleistungen.

Der Travel-Manager, ein anspruchsvoller Beruf an der Schnittstelle zwischen Führung und Mitarbeitern

Frimeso:  Sie organisieren auch eine Jobbörse für Travel-Manager. Was muss ein Travel-Manager an Skills und Fähigkeiten mitbringen?

Biehl: Das Berufsbild hat sich sehr gewandelt. Früher haben Travel Manager teilweise noch die Reisen gebucht und er hat operativ gearbeitet.  Heute ist er oder sie ein(e) strategisch denkende(r)Mitarbeiter(in). Es werden Rahmenbedingungen und Reiserichtlinien aufgesetzt und dann auch nach allen Seiten kommuniziert.

Dabei muss er der Führung erklären, warum die Ausgaben für Geschäftsreisen höher waren als im letzten Jahr. Er muss also das Kostenmanagement mitgestalten. Seinen Mitarbeiten muss er erklären, warum er plötzlich nicht mehr 1. Klasse reisen darf.  Es also ist nicht der einfachste Posten, weil er oder sie es eben auch mit Kosteneinsparungen zu tun hat.

Er muss also ein guter Kommunikator bzw. Kommunikatorin sein und vor allem ein guter Stratege!

Frimeso: Es gibt ja auch die Möglichkeit mit externen Firmen zu arbeiten, also zum Beispiel mit digitalen Reiseportalen.

Biehl: Das gibt es auch. Diese Art von externen TMC (travel management companies) übernehmen teilweise auch das Travel Management. Die Herausforderung dabei ist, dass im Unternehmen selbst ja die Prozesse gesteuert werden sollen.  Das Travel Management ganz nach außen zu geben ist riskant.

Wir sagen eher, dass man im Unternehmen zumindest einen braucht, der eben diese Strategien formuliert. Die Umsetzung kann dann ggf. durch das Geschäftsreisemanagement-Unternehmen erfolgen.  Wir sind Befürworter einer eigenen verantwortlichen Position im Unternehmen, die vorgeben nach welchen Kriterien gereist werden sollen.

Frimeso: Wer und Wie kann man bei Ihnen Mitglied werden?

Biehl:  Jedes Unternehmen mit einer Organisationseinheit, die sich den Geschäftsreisen widmet.

Unter https://www.vdr-service.de kann man uns am besten erreichen. Dort findet man alle Kriterien und auch den Antrag.
Auch organisieren wir regelmäßig Veranstaltungen im Herbst und im Frühjahr zum Thema Geschäftsreisen, die für jedermann zugänglich sind. Diese Veranstaltungen sind zur Zeit virtuell.

 

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Episode 1: Christian Kläs im Gespräch

Work-live Balance gibt es auch auf Geschäftsreisen

Meine Frau Jule spricht mit mir über mein neues Projekt Frimeso und über das neue Podcast-Format TripTrap. Der erste Teil betrifft meine Person und Frimeso. Diesen Teil fasse ich nur kurz zusammen. Im zweiten Teil tausche ich mich mit ihr über meine subjektiven Erfahrungen zum Thema Geschäftsreisen aus.

 

Zu meiner Person, zu Frimeso und zu TripTrap – der Podcast

Zu meiner Person:  Meine Frau und ich haben zusammen aus unterschiedlichen Gründen viele Ortswechsel im Ausland vorgenommen, bis wir schließlich in der sog. „Grande Region“, (mit Luxemburg als Zentrum,) gelandet sind. Das Thema Mobilität ist uns also vertraut. Das gilt auch für das Pendeln: So sind wir einige Jahre jeden Tag von Frankreich nach Luxemburg gependelt und haben davor auch viel Zeit in so mancher U- und S-Bahn verschiedener Städte verbracht.

Verfolgt hat mich das Thema Geschäftsreisen aber vor allem in meiner Funktion als international tätiger Vertriebler und schon früher, als ich mich um die Beziehungen mit Geschäftskunden gekümmert habe. Ich hatte beruflich direkt und indirekt seit vielen Jahren mit digitalen Medien, Media Technologie und der Entdeckbarkeit von Inhalten zu tun, übrigens auch in themenrelevanten Feldern wie Entertainment im Flugverkehr, in Hotels und ansatzweise auch in Autos.

Zu Frimeso:  Frimeso will den Content erstellenden Menschen eine Armstütze zu sein. Jeder Content Creator wird mehr und mehr zwangsläufig zum Unternehmer und muss Dinge tun, die ihn womöglich von seiner eigenen Arbeit abhalten. Wir konzentrieren uns dabei auf Zielgruppen, um so die nötigen Synergieeffekte zu schaffen. Wir haben gelernt, dass wenn man die Communties kennt, in denen unsere Kunden verkehren, können wir gemeinsam Großes erreichen.

Zu TripTrap: Der Podcast richtet sich an Geschäftsreisende, Pendler, generell Interessierte und solche, die beruflich mit dieser Sparte zu tun haben. Alle zwei Wochen werden wir mit den verschiedensten Menschen zu sprechen. Wir wollen uns so in unterhaltender Weise dem Thema Geschäftsreisen widmen.

 

Was sind Geschäftsreisende?

Christian:  Geschäftsreisende kann man unterschiedlich definieren. Meiner subjektiven Wahrnehmung nach ist das jeder, der geschäftlich unterwegs ist, und zwar egal ob für ein paar Stunden oder ein paar Tage, und auch unerheblich ob in Deutschland oder international.

In meinem Umfeld habe ich dabei oft einen Unterschied zwischen älteren und jüngeren Reisenden war genommen. Das ist nicht so sehr auf das Alter, sondern vielmehr bezogen auf die Familiensituation: Jüngere sind oft noch ungebunden, reisen gerne und viel.  Bei „älteren“ Reisenden, die schon eine Familie gegründet haben, bleibt man auch mal gerne zu Hause bei seinen Kindern. Für die älteren Reisenden ist das Reisen meist kein Problem, aber oft ist dem ursprünglich vorhandenen Enthusiasmus des Reisens der Realität des Alltags gewichen.

 

Eine Geschäftsreise muss sich lohnen: Mit guter Planung erreicht man mehr!

Jule (im folgenden Frimeso): Wie sieht für Dich die perfekte Geschäftsreise aus?

Christian: Ein Termin muss sich gelohnt haben. Das ist nicht immer mit wirtschaftlichem Erfolg allein gleichzusetzen. Ich muss aber das Gefühl haben, dass etwas Gutes bei einer Reise herausgekommen ist. Das spielt oft auch auf persönlicher Ebene ab, wenn man zum Beispiel merkt, dass man eine gute Geschäftsbeziehung mit einem Kunden aufbauen konnte, die längerfristig trägt. Auch sollten solche Reisen nicht über das Wochenende gehen, was in meinem beruflichen Leben oft genug vorgekommen ist. Es gibt viele Berufe, in denen am Wochenende gearbeitet wird. Da will ich mich nicht beschweren!

Frimeso: Was sind die Dinge, die ein Geschäftsreisender oder eine Geschäftsreisende im Alltag beachten muss?

Christian: Da gibt es viel zu bedenken:

Da wäre zuvörderst die eigene Familie: Wer kümmert sich um die Kinder? Wir leben glücklicherweise in Zeiten, wo Paare unabhängig voneinander sind. Aber man muss sich sehr wohl absprechen, wie die Planung in den Reisewochen stattfinden soll. Da geht es aber noch um etwas anderes: „Nehme ich mir ausreichend Zeit für die Kinder?“  Das ist nicht nur für die Kinder wichtig.  Schließlich will man auch selbst was von der Familie haben. Ich habe mir immer gesagt, ohne das politisch zu meinen: Family First!

Auch kommt immer wieder die Frage auf, welches Fortbewegungsmittel für mich das Beste ist. Ist es das Auto, die Bahn, das Flugzeug? Oft ist die Auswahl allerdings schon allein durch die vorhandenen Verbindungen vorgegeben.

Eine weitere Stolperfalle ist oft die Kunst seine Termine richtig zu legen:  Man unterschätzt oft die Distanzen zwischen den Terminen. Es ist gar nicht so einfach, wenn man beispielsweise in Nord-London einen Termin hat, und dann zu dem nächsten Termin in den Süden der Stadt muss. Da habe ich mich oft verschätzt. So etwas kann für unnötig Stress sorgen.

Networken: Ich bin persönlich nicht gerne auf großen Events unterwegs gewesen, vor allem an Abenden. Aber es ist notwendig! Ich fand es immer effektiver, wenn man sich in kleinerer Runde trifft.

Die Reise richtig buchen bzw. buchen lassen ist auch ein wichtiges Thema.

Im internationalen Kontext muss man wissen, wie man sich in verschiedenen Kulturen bewegt. Stichwort: Business Cultures. Wenn man beispielsweise fließend Französisch oder Englisch spricht, ist das gut. Aber das reicht nicht aus. Man muss auch wissen, wie was in anderen Ländern funktioniert. Das gilt genauso im nationalen Kontext in den verschiedenen Unternehmen: Stichwort: Firmenkulturen. Man muss seine Kunden auch erst einmal kennenlernen. Es ist schon vorgekommen, dass ich in einer Runde der einzige im Anzug war und umgekehrt, der einzige in Jeans und alle um mich herum im Anzug.

Ich finde auch, dass man im Zeiten des Weltklimawandels mal schauen muss, ob sich jede Reise noch so lohnt.

 

Entspannt Reisen: die beste Voraussetzung für Erfolg

Frimeso: Du sagtest mir immer, das Wichtigste für Dich sei es entspannt zu reisen. Geht das im Kontext einer Geschäftsreise, und, wenn ja, wie bekommt man das hin?

Christian: Das A und O ist für mich, dass man seine Termine so legen kann, dass man nicht um 5.00Uhr aus dem Haus muss. Wenn man das nämlich muss, dann zieht sich das unter Umständen durch einen ganzen Tag.  Eine entspannte Reise hängt auch davon ab, ob man die Distanzen richtig einkalkuliert hat, ob man gut vorbereitet ist, und ob man nicht im Büro schon genug Wichtiges zu bearbeiten hat. Hat man zum Beispiel einen dringenden Sachverhalt auf seinem Schreibtisch liegen, nimmt man diesen mit und verpasst unter Umständen die gute Vorbereitung auf das nächste Meeting.

 

Frimeso:  Dein Ziel nicht schon um 5.00 Uhr außer Haus zu gehen, hat nicht gut funktioniert bei Dir!  Warum nicht?

Christian: Man kann es nicht immer verhindern, da die Termine oft von dem Empfänger gemacht werden.  Das muss man akzeptieren.

 

Frimeso: Wie wichtig ist für Dich ein gutes Hotel?

Christian: Ich persönlich bin da nicht so anspruchsvoll.
Ich bin nicht immer mit dem Auto unterwegs, da spielt der Standort des Hotels eine große Rolle. Das Hotel sollte sauber und gut organisiert sein. Das Personal soll nett sein, und ich hätte auch gerne einen TV im Zimmer. Für die Hotelbranche sind Geschäftsreisende besonders wichtig. Deswegen gibt es auch oft Verträge zwischen größeren Hotelketten und Betrieben oder auch zwischen Hotelketten und betrieblichen Reise-Portalen. Es hilft natürlich, wenn man sich in einem Hotel wohlfühlt.

 

Frimeso: Bei Thema Entspanntheit fällt mir bei Dir gerade auch das Thema Fliegen ein: Weißt Du, worauf ich hinauswill?

Christian: Nervosität beim Fliegen:  Ich mag einfach dieses Gefühl des Abhebens nicht. Es ist aber alles halb so wild und sowieso ausgestanden, wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Ich habe dasselbe Gefühl manchmal sogar im TGV, je nachdem wie schnell er fährt. Ich glaube das betrifft viele Menschen, die häufig reisen. Man braucht sich nur mal während der Landung im Flugzeug umzuschauen. Ich bin kein Psychologe, aber in Wahrheit handelt es sich wohl nicht um klassische „Angst“, sondern eher um eine Art „unbehagliches Gefühl“. Ich kann auch während des Flugs ruhig arbeiten.
Was mich vor ein paar Jahren ein wenig verunsichert hatte, war die Hoch-Zeit der terroristischen Anschläge. Ob man will oder nicht, man schaut dann doch unbewusst genauer hin, obwohl das natürlich irrational ist. In meiner Firma habe ich aber nicht über solche Themen gesprochen. Es hat mich nicht wirklich beschäftigt und außerdem war ja jeder andere ja auch viel unterwegs war.

 

Frimeso: Was hast Du sonst noch gemacht, um dich zu entspannen?

Christian: Es ist wichtig, dass man sich auf der Reise ein bisschen Zeit für sich selbst nimmt, wenn möglich abends. Ich bin zwar sehr gerne mit Kollegen unterwegs. Aber es ist auch schön mich mit einem Freund, der in der Stadt wohnt, außerhalb des Kontextes des Berufes zu treffen. Es kann auch guttun, einfach mal ganz entspannt in meinem Hotelzimmer sich einen schönen Film anzuschauen.

Was bei mir nicht so funktioniert hat, war Sport. Ich laufe gerne. Aber das hat oft aus rein praktischen Gründen nicht funktioniert. Meine Reisetasche musste immer als Handgepäck durchgehen. Da sind die Sportschuhe zwangsläufig zu Hause geblieben.  Ich glaube aber, dass es grundsätzlich gut ist, wenn man auf der Reise entweder ein bisschen läuft oder ins Gym geht und sich die Zeit nimmt, um fit zu bleiben. Wenn man in einer aufregenden Stadt unterwegs ist, sollte man das nutzen und sie sich vielleicht mal anschauen.

Work-live Balance gibt es auch auf Geschäftsreisen.

 

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Warum dieser Podcast – Trip Trap

Dieser Podcast soll ein Forum bieten, für Reisende aber auch für solche, die auf irgendeiner Art mit der Thematik zu tun haben.  Wir wollen gemeinsam herausfinden, wie man den typischen Herausforderungen des Reise-Alltags begegnen kann.

Alle zwei Wochen stelle ich Euch Menschen vor, die selbst reisen, pendeln oder sonst wie, beruflich unterwegs sind. Aber nicht nur dass: Ich spreche auch mit Menschen, die beruflich mit dieser Sparte zu tun haben.

 

Die unterschätze Wirtschaftskraft der Geschäftsreisebranche

Laut Statista hat die Anzahl der Geschäftsreisen von deutschen Unternehmen zwischen 2009 und 2019 stetig zugenommen. Wir sind damit bei fast 200 Mio. Geschäftsreisen im Jahr angekommen. Da sind die vielen Reisetätigkeiten als Pendler gar nicht mitgerechnet. Der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) rechnet auf seiner Homepage vor, dass 2019 55,3 Milliarden Euro bei Geschäftsreisen umgesetzt wurden.

Natürlich werden die Zahlen im Jahr 2020 nicht so aussehen und deutlich geringer ausfallen. Auch haben viele digitale Produkte, die zum Beispiel ein Meeting ersetzen können, inzwischen den absoluten Mainstream erreicht. Es ist aber schlichtweg unwahrscheinlich, dass in einer internationalisierten Wirtschaft Geschäftsreisen auch langfristig reduziert werden.

Ein Indiz dafür geben uns auch jetzt schon die großen Flugzeug Hersteller. Airbus zum Beispiel rechnet mit einer vollständigen wirtschaftlichen Erholung ab 2023. Das kann vielleicht auch ein bisschen länger dauern und betrifft Flugreisen im Allgemeinen und damit nicht nur Geschäftsreisen, aber es gibt uns einen kleinen Hinweis darauf, dass man längst auf den Wiederaufschwung vorbereitet ist.

Auch wenn unser grenzenloser Optimismus nicht von allen in der Branche geteilt wird, das Thema Geschäftsreisen bleibt weiter relevant für die Exportnation Deutschland, aber auch für Österreich und die Schweiz. An diesem Markt hängen so viele Arbeitsplätze… Es gibt inzwischen auch viele großartige Portale und Blogs, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen.

 

Fragen, die uns die nächsten Wochen beschäftigen werden

Wann ist eine Geschäftsreise sinnvoll? Was muss ich bei der Buchung beachten? Wie kann das Unternehmen, für das man unterwegs ist, sinnvoll Geld sparen? Inwieweit können Video-Konferenzen auch über die Corona Zeit hinaus Meetings vor Ort ersetzen?

Wir sprechen aber auch mit betroffenen Reisenden: Wie reise ich entspannt und wie kann ich angenehmes mit dem Nützlichen verbinden? Welches Verkehrsmittel ist für mich das richtige? Wie halte ich Präsentationen in einer anderen Sprache?
Oder auch: Wieviel Menschen sind in der Dach Region davon betroffen, dass sie ständig zu ihrem Arbeitsplatz pendeln müssen. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Das alles ist aber nur die Spitze eines Eisberges, den wir gemeinsam beackern wollen.

Vielen Dank, dass Ihr da seid.

Wir wünschen Euch eine schöne Reise!